Grevener Kita St. Mariä Himmelfahrt ist erste „KlimaKita.NRW“

, Kreisdekanat Steinfurt

Sie sind noch klein, aber trotzdem schon große Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Die Kinder der Kita St. Mariä Himmelfahrt in Greven sind als Mülldetektive unterwegs, säen und ernten in ihrer Kindergärtnerei, kaufen unverpackt ein und verzichten an drei Tagen auf Fleisch. Was für die Kleinen längst selbstverständlich ist, wurde am 28. November von den Großen gewürdigt: Als erste Kita in Nordrhein-Westfalen ist die katholische Einrichtung der Grevener Pfarrei St. Martinus als „KlimaKita.NRW“ ausgezeichnet worden. Das Wirtschaftsministerium des Landes und die EnergieAgentur.NRW verliehen den 80 Mädchen und Jungen sowie dem Team um Einrichtungsleiterin Sandra Janssen eine Urkunde und eine Plakette.

Stolz präsentierten die Kinder ihre Warnwesten mit dem „Klima-Fuchs“ vorne drauf.

© Bistum Münster

„Wir mussten gar nicht viel dafür tun“, erklärte Janssen. Als sie kurz vor den Sommerferien von der Ausschreibung erfahren und die Voraussetzungen gelesen habe, habe sie gewusst: „Das reicht.“ Mitmachen können Kitas, in denen der Klimaschutz sichtbar zum Thema gemacht wird, die Aktivitäten zum Thema durchführen, die Eltern und Partner einbeziehen und die Bildungsveranstaltungen für Erzieher und Kinder wahrnehmen. „Für uns ist der Klimaschutz eine innere Haltung, die wächst und die wir gemeinsam im Alltag leben“, sagt Janssen. Verbundleitung Barbara Tröster ergänzte: „Als Lebensort des Glaubens ist es uns wichtig, Gottes Schöpfung wertzuschätzen und das kostbare Geschenk der Mutter Erde zu schützen.“ 

Neben dem Schwerpunkt „Natur schafft Wissen“, der in der Kita mit Waldwochen, einem Obst- und Gemüsegarten und vielem mehr gelebt wird, haben die Kinder einzelne Aktionen durchgeführt: Als Klimadetektive klebten sie rote Punkte an Stellen, an denen Energie in der Einrichtung verschwendet wird. Gemeinsam mit den Eltern führten sie einen Umwelttag durch, regelmäßig sammeln sie außerdem Müll auf. „Und wir haben noch viele Wünsche und Visionen“, eröffnete Sandra Janssen. Neben der Haltung eigener Hühner ist ein Bau einer Grundwasserpumpe geplant und auch zur Solarenergie haben die Mädchen und Jungen schon geforscht. Um letzteres anzukurbeln, nutzten die Kinder die Anwesenheit von Bürgermeister Peter Vennemeyer und erklärten ihm anhand eines kleinen Modellhauses, wie kostspielig die Anschaffung einer Solaranlage ist. „Ich werde sehen, was ich tun kann“, versprach er.

Michael Theben, Abteilungsleiter im NRW-Wirtschaftsministerium, lobte das Engagement der Grevener Kita: „Es hat uns begeistert, wie vielfältig die Aktivitäten zum Klimaschutz waren und wie engagiert die Kinder sogar ihre Eltern mit den Ideen angesteckt haben.“ 

Dass sie beim Thema Klimaschutz voll dabei sind, präsentierten die Kinder den Gästen schließlich lautstark: „Klein, aber ganz groß, hört auf unsere Stimme, hört, was wir euch sagen“, sangen sie gemeinsam den „Umwelt-Song“. Als Dankeschön für ihr Engagement bekamen die Kinder eine Warnweste mit dem „Klima-Fuchs“-Zeichen, die sie stolz vorführten.

Ann-Christin Ladermann

„Klein, aber ganz groß“, sangen die Kinder in ihrem „Umwelt-Song“ und bezogen sich dabei auf ihr Engagement für den Klimaschutz.

© Bistum Münster