Grußwort der (Erz-)Bistümer und Landeskirchen zum jüdischen Neujahrsfest

, Bistum Münster

Die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen haben ein gemeinsames Grußwort an die jüdischen Gemeinden zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana gesendet. Darin schreiben sie: „Möge sich für Sie alle der alte traditionelle Neujahrsgruß bewahrheiten, der vom ‚Eingeschriebenwerden im Buch des Lebens‘ spricht.“

Die Bischöfe – für das Bistum Münster Dr. Felix Genn – und Kirchenleitungen erklären in dem Grußwort zur Situation in Deutschland: „Wir stehen auch mit Blick auf die erschreckenden antisemitischen Entwicklungen entschieden an Ihrer Seite und wirken aktiv allen Formen judenfeindlicher Haltungen entgegen.“ Anlässlich des Festjahres „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, das im Jahr 2021 bundesweit begangen wird, möchten die Kirchen mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass jüdisches Leben als Teil unserer vielfältigen Gesellschaft erlebbar werde, heißt es weiter.

Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das in diesem Jahr zwischen dem 18. und dem 20. September gefeiert wird, beginnt der wichtigste Festkreis im jüdischen Jahr. Er endet mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur. Mit Rosch HaSchana 2020 (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5781.

Anke Lucht

Bildunterschrift: Zu Rosch HaSchana werden traditionell mit Honig gesüßte Äpfel verzehrt, um die Hoffnung auf ein gutes, süßes Jahr auszudrücken.