Gudula-Kloster wird saniert

, Kreisdekanat Borken

Die Stiftung „Akademie Klausenhof“ wird in den kommenden drei Jahren das denkmalgeschützte St.-Gudula-Kloster in Rhede komplett sanieren, um es anschließend neu zu nutzen. Für das markante Bauwerk im Zentrum der Stadt Rhede war in den vergangenen 20 Jahren immer wieder nach einer sinnvollen Lösung gesucht worden. Diese kann jetzt unter Beteiligung vieler lokaler Akteure umgesetzt werden, gaben die Initiatoren bei einem Pressegespräch bekannt.

So soll das St.-Gudula-Kloster nach den Planen des Architekten aussehen.

Nach der Sanierung wird unter anderem der Caritasverband Bocholt mit einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen in das St.-Gudula-Kloster in Rhede einziehen.

© Akademie Klausenhof

Ausgehend vom Stadt- und Quartiersentwicklungskonzept wurde eine Planung entwickelt, die nach weiteren Bedarfsanalysen der Akademie Klausenhof folgendes vorsieht: Wesentlicher Nutzer wird der Caritasverband für das Dekanat Bocholt e.V., der in dem Gebäude eine Wohngemeinschaft für acht Menschen mit Beeinträchtigung, einen Quartierstreffpunkt für den Anlieger- und Innenstadtbereich, eine Tagespflege für Senioren sowie eine Sozialstation betreiben wird. Außerdem wird die Kontakt- und Anlaufstelle aus der Krechtinger Straße ins Gudula-Kloster umziehen.

Darüber hinaus entstehen 15 Sozialwohnungen, die für Ein- und Zweipersonenhaushalte geeignet sind und von der Akademie Klausenhof vermietet werden. Die im Gudula-Kloster befindliche Kapelle bleibt als Gottesdienstraum bestehen und erhält einen neuen Außenzugang.

Die Akademie Klausenhof strebt eine gemeinsame Nutzung der Kapelle mit der Pfarrei St. Gudula an. Sämtliche Räumlichkeiten und das Außengelände werden im Rahmen der Sanierung vollständig barrierefrei.

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Akademie Klausenhof, Weihbischof Wilfried Theising, wies darauf hin, dass trotz der schwierigen Ausgangslage das Projekt starte. Grund dafür sei die sehr gute Kooperation der Akademie Klausenhof mit der Stadt Rhede, der Pfarrei, dem Caritasverband Bocholt und diversen Fördergebern.

Das Bauvorhaben sei ein wichtiger Bestandteil der Rheder Stadtentwicklungsplanung, die zeitgleich eine neue Verbindung von der Innenstadt über den Burgplatz entlang des Klosters zum „Haus Rheder Busch“ vorsehe.

In diesem Zusammenhang errichtet die Stadt Rhede auch eine neue Brücke über den Rheder Bach. Durch diese werde das Gelände der Akademie Klausenhof mit einem neuen Parkplatz verbunden, der anstelle des bisherigen Wanderparkplatzes mit dann 90 Stellplätzen durch die Akademie Klausenhof gebaut wird. Dieser Parkplatz verbessere die Situation für Gäste und Besucher der Akademie Klausenhof und entlaste die Verkehrsströme im Innenstadtbereich.

Klausenhof-Direktor Rüdiger Paus-Burkard bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Rhede für die ausgezeichnete Zusammenarbeit sowie bei der Pfarrei St. Gudula für die langfristige Verlängerung des bestehenden Erbbaurechtsvertrages, die zwingende Voraussetzung für die Umsetzung war.

Das Bauvorhaben wird über die Wohnbauförderung des Landes NRW und Zuschüsse der Stiftung Wohlfahrtspflege bezuschusst. Weitere Mittel seien bei der „Aktion Mensch“ beantragt.

Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt knapp 7,5 Millionen Euro, die zu einem erheblichen Teil aus Mitteln der Stiftung „Akademie Klausenhof“ erbracht wird.

Akademie Klausenhof / Gudrun Niewöhner