Haus der Familie Warendorf wird „öko-faire Einrichtung“

, Kreisdekanat Warendorf

Ökostrom, Getränke aus fairem Handel, ökologische Reinigungsmittel sowie Veranstaltungen zum Thema Umwelt und Bewahrung der Schöpfung: Viel ist im Haus der Familie in Warendorf in den vergangenen Jahren in Sachen Nachhaltigkeit passiert. Doch das reicht den Verantwortlichen der Bistumseinrichtung nicht: Mithilfe eines Umweltprogramms soll weiterhin nachhaltig gewirtschaftet werden. Im Rahmen des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ möchte die Bildungseinrichtung nachhaltiges Handeln systematisch in den Arbeitsalltag einbringen und hat sich verpflichtet, spezielle Kriterien einzuhalten. Demnächst wird das Haus der Familie als „öko-faire Einrichtung“ zertifiziert.

Stehen für ein nachhaltiges Haus des Familie: Geschäftsführerin Ursula Pinnekamp (links) und pädagogische Fachkraft Anne Abeler.

© Haus der Familie Warendorf

„Wir haben uns auf den Weg gemacht und werden unser Handeln weiterhin sozial und ökologisch ausrichten, hinterfragen und bei Bedarf verbessern“, erklärt Geschäftsführerin Ursula Pinnekamp. „Das fordert uns heraus, aber wir freuen uns darauf, neue Herausforderungen für die Bewahrung der Schöpfung anzugehen.“ Alle Mitarbeiterinnen hätten gemeinsam Maßnahmen für nachhaltiges Handeln beschlossen. Von Zeitschaltuhren für Heizungen und Leuchten über Mehrwegverpackungen bis zu Papierhandtüchern werden auf verschiedenen Ebenen nachhaltige Lösungen angestrebt. „Das Ganze ist nicht immer einfach“, weiß Anne Abeler. Die pädagogische Fachkraft ist Mitglied der neu eingerichteten Steuerungsgruppe „Nachhaltigkeit“ im Haus der Familie. „Wir haben viele Ideen, aber nicht alles lässt sich sofort umsetzen. Wichtig ist, dass wir die Prozesse im Blick behalten und vorantreiben.“

Den Verantwortlichen im Haus der Familie ist es wichtig, nicht nur selbst aktiv an der Schöpfungsbewahrung mitzuwirken, sondern auch andere für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Deshalb gibt es im aktuellen Programm in allen Fachbereichen Anregungen und konkrete Ideen für mehr nachhaltiges Handeln: von der Stadtführung mit dem Titel „Essbare Stadt“ über einen Schöpfungsspaziergang zum Thema „Ohne Bienen geht nichts“ bis hin zu Vorträgen zur Menschenwürde im Münsterland.

In besonderer Weise engagiert sich das Haus der Familie beim Ökumenischen Klimapilgerweg. Die seit 2015 stattfindenden Klimapilgerwege zu den Welt-Klimakonferenzen machen auf die globalen Dimensionen des Klimawandels aufmerksam. Neben politischer Aktion und spiritueller Pilgererfahrung sei der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit auch eine Einladung an alle, durch eigenes Handeln zur Begrenzung der Klimaveränderung beizutragen, betont das Haus der Familie. In diesem Jahr führt der Klimapilgerweg von Polen nach Schottland zur Klimakonferenz in Glasgow. Am 22. September machen die Pilgernden Station in Warendorf. Haus der Familie-Mitarbeiterin Stefanie Pfennig hat eine Planungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen und der Stadt Warendorf ins Leben gerufen: „Wir planen einen herzlichen Pilgerempfang und erarbeiten im Moment ein attraktives Rahmenprogramm für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.“

Mehr Informationen, auch den konkreten Maßnahmenkatalog für die Zertifizierung als „öko-faire Einrichtung“ gibt es im Internet.