Höhere Wahlbeteiligung gibt Rückhalt

, Bistum Münster

Die Katholiken im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster haben gewählt: Seit dem Wochenende haben 167 Pfarreien neue Kirchenvorstände. 45 der insgesamt 171 Pfarreien im Bistum haben sich für das erstmals mögliche Verfahren der Allgemeinen Briefwahl entschieden. Mit diesem sollte die Wahlbeteiligung und damit die Legitimation für die kirchlichen Gremien gesteigert werden. Der erhoffte Effekt ist eingetreten: Spitzenreiter ist die Pfarrei St. Bartholomäus und St. Johannes der Täufer in Warendorf mit 46,5 Prozent, gefolgt von der Pfarrei St. Georg in Rees mit 41 Prozent und der Pfarrei St. Georg in Dülmen mit 40 Prozent.

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp ermutigt die Mitglieder der neu gewählten Kirchenvorstände im Bistum Münster, beherzt und mit Leidenschaft Entscheidungen zum Wohle der Kirchengemeinden zu treffen.

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„Ich bin dankbar dafür, dass so viele Menschen bereit sind, dieses wichtige Ehrenamt in den Pfarreien zu übernehmen“, gratuliert Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp den Neugewählten: „Sie übernehmen mit ihren Kompetenzen Verantwortung und treffen wichtige Entscheidungen in Finanz- und Personalangelegenheiten zum Wohle der Kirchengemeinden vor Ort.“ Der Generalvikar ermutigt die Mitglieder in den Kirchenvorständen, durch ihre Arbeit der Kirche in den nächsten sechs Jahren ein Gesicht zu geben: „Wir können Zeuginnen und Zeugen sein, indem wir denken, reden und handeln im Geiste Jesu Christi – und wenn wir im Vertrauen auf ihn unsere Möglichkeiten nutzen, um beherzt und mit Leidenschaft die Kirche in die Zukunft zu führen.“ In diesem Zusammenhang sprach er allen ausgeschiedenen Gremienvertretern auch noch einmal seinen Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Vergangenheit aus.

Das Verfahren der Allgemeinen Briefwahl, nach dem 45 Pfarreien abgestimmt haben, hat sich wie schon bei den Pfarreiratswahlen 2017 als Erfolgsmodell erwiesen: „In allen beteiligten Pfarreien hat sich die Wahlbeteiligung mindestens verdoppelt, oftmals verdreifacht, manchmal sogar verfünffacht“, freut sich Winterkamp über die positive Resonanz: „Das gibt den Kirchenvorständen einen breiten Rückhalt.“ Bei den für die Allgemeine Briefwahl Verantwortlichen sei die Freude zudem groß, dass sich der Mehraufwand gelohnt habe.

Die neuen Kirchenvorstände kommen in den nächsten Wochen zu konstituierenden Sitzungen zusammen und bilden Sachausschüsse, die sich mit thematischen Schwerpunkten intensiver beschäftigen. Viele Kirchenvorstände setzen sich ihre Ziele für die laufende Wahlperiode im Rahmen einer Klausurtagung.

Gudrun Niewöhner