Hut ab vor so viel Engagement

Wenn er einen Hut gehabt hätte, Weihbischof Dr. Christoph Hegge hätte ihn gezogen: „Es ist toll, was Sie alles mit so viel Eigeninitiative machen“, lobte der Weihbischof das Engagement der Erzieherinnen in den sieben katholischen Kindertagesstätten in Borken. Im Rahmen seiner Visitation in der Propsteigemeinde St. Remigius hatte sich Hegge mit den Leitungen sowie der Verbundleitung und Propst Christoph Rensing zu einem Gespräch getroffen.

Weihbischof Hegge und Propst Rensing im Gespräch mit Erzieherinnen in Borken

Im Rahmen seiner Visitation in der Borkener Pfarrei St. Remigius trafen sich Weihbischof Dr. Christoph Hegge und Propst Christoph Rensing mit den Leitungen der sieben katholischen Kindertageseinrichtungen sowie der Verbundleitung.

© Bistum Münster

Seit mehreren Jahren schon gibt es in den katholischen Einrichtungen in Borken das bistumsweite Projekt „Kita – Lebensort des Glaubens“. Anfangs ohne, inzwischen mit Begleitung durch das Projektteam des Bistums Münster. „Wir merken immer wieder, wie wichtig die religionspädagogische Arbeit für die Kinder, aber auch für die Eltern ist“, berichtete die Verbundleitung Nicole Mönkediek: „Damit können wir auch unser eigenes Profil schärfen.“

Gleichzeitig sehen die Teams ihre Einrichtungen als Orte, an denen junge Familien religiöses Leben kennenlernen: „Wir laden die Eltern regelmäßig zu kurzen Andachten und Gottesdiensten ein“, erläuterte Nicole Mönkediek weiter. Besonders wichtig sei das anschließende Gespräch über religiöse Themen. Oftmals würden Fragen durch die Kinder in die Familien gebracht, wodurch das Interesse der Eltern geweckt würde.

Um die Teammitglieder selbst fit und sprachfähig für die Glaubensweitergabe zu machen, seien vor allem der intensive Austausch untereinander, die Besinnungstage und der enge Kontakt zum Seelsorgeteam von St. Remigius eine Hilfe, so der einhellige Tenor der Kita-Leiterinnen. Kindern und Eltern den Glauben vorzuleben, sei kein aufgepfropftes Thema, betonten sie: „Für uns ist das ganz normal, es gehört einfach dazu.“

So viel Einsatz und Engagement begeisterte Weihbischof Hegge. Pastoral betrachtet sei die Arbeit der Kindertagesstätten ein großer Schwerpunkt in den Pfarreien des Bistums. Was Propst Rensing bestätigen konnte. Dabei gehe es keineswegs darum, die Familien „auf Spur zu bringen“, wie Hegge ausdrücklich hervorhob: „Wir machen ein Angebot zum Entdecken.“ Das gelte auch für die Eltern: „Es ist wichtig, sie auf dem Weg mitzunehmen.“

Während seines zweitägigen Besuches in St. Remigius suchte der Weihbischof wie üblich auch das Gespräch mit den Gremienvertretern von Pfarreirat und Kirchenvorstand sowie den Mitgliedern des Seelsorgeteams.

Gudrun Niewöhner