An ihren ersten Arbeitstag am 2. Oktober 1978 kann sich Irmgard Huhn noch gut erinnern: „Man hat mir jede Menge Unerledigtes gezeigt und gesagt, es sei nun meine Aufgabe, das alles aufzuarbeiten.“ Heute blickt sie mit einem Lächeln zurück, doch für die gelernte Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellte war das damals eine echte Herausforderung. „Ich kam aus einem Anwaltsbüro mit strukturierter, geordneter und genauer Arbeitsweise“, blickt sie zurück. In die Vorgänge des Kreisdekanates und des Kreisbildungswerkes, die damals noch eine Bürogemeinschaft bildeten, musste sie sich erst einarbeiten.
Eine Herausforderung war ebenfalls die technische Entwicklung im Büro. „Ich habe die gesamte Technisierung miterlebt“, fasst Irmgard Huhn zusammen. Angefangen mit einer mechanischen Schreibmaschine wurde diese von einer elektrischen mit einem Schrifttypen abgelöst. „Dann kam die IBM-Kugelkopfmaschine mit drei verschiedenen Schriften. Das war ein echter Durchbruch“, erinnert sich die Mitarbeiterin. Weiter ging es mit einer elektrischen Schreibmaschine mit mehreren Schriften und automatischer Zeilenschaltung. Anfang der achtziger Jahre hielt schließlich der Computer mit bis heute verschiedenen Betriebssystemen Einzug. Aus Sicht von Irmgard Huhn hat der Fortschritt nicht nur Erleichterung gebracht: „Vieles ist durch die Technik umständlicher geworden und leider treten dadurch auch persönliche Kontakte in den Hintergrund.“
Die Jubilarin kümmert sich bis heute um die Buchhaltung der vier Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen (EFL) und des Kreisdekanates, erledigt Schriftverkehr und Schreibarbeiten für die Notfallseelsorge im Kreis, fertigt den täglichen Pressespiegel sowie Statistiken an und pflegt die Homepage. „Die Arbeit macht mir große Freude, ich identifiziere mich voll und ganz damit“, sagt Irmgard Huhn. Sie weiß, dass das auch an dem „guten und kollegialen Klima“ im Kreisdekanatsbüro liegt: „Ich schätze unsere Teamarbeit unter unserem Vorgesetzten und Geschäftsführer Michael Spanke und das Bistum Münster als sozialen und humanen Arbeitgeber.“
Ann-Christin Ladermann