„Ihr seid Friedensarbeiter“

, Bistum Münster

„Mit Frieden im Herzen, sich einlassen im Vertrauen auf Gott.“ Es waren gleich mehrere Wünsche, die Weihbischof Dr. Stefan Zekorn den 29 jungen Erwachsenen mit auf den Weg gab. Sie starten in den kommenden Tagen und Wochen in einen Freiwilligendienst im Ausland, unterstützt vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster. Am 7. Juli wurden die Freiwilligen im Anschluss an einen Begegnungstag im „Welthaus der Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu“ in Münster-Hiltrup durch Weihbischof Zekorn ausgesandt.

Gemeinsam mit ihren Familien und Angehörigen waren die Freiwilligen nach Münster gekommen, um den letzten gemeinsamen Schritt in der Vorbereitung auf ihr Auslandsjahr zu gehen. Zwischen Schulabschluss und Studium oder Ausbildung haben sie sich entschlossen, zwölf Monate in der Dominikanischen Republik, in Ghana, Mexiko, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda in sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Waisenhäusern mitzuhelfen. 

„Es ist ein Sprung ins Ungewisse, ein Aufbruch und Wagnis, das es lohnt, einzugehen“, betonte Weihbischof Zekorn in seiner Predigt. Er selbst hat als Mitglied der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz schon viele fremde Länder bereist – und manchmal Andenken geschenkt bekommen. So trug er bei der Aussendungsfeier ein Messgewand aus Ghana und einen Bischofsstab aus dem Niger. „Ihr seid Friedenshelfer und Friedensarbeiter“, wandte er sich an die jungen Erwachsenen. Weil die Freiwilligen sich auf eine andere Kultur einließen, würden auch Eltern, Verwandte und Freunde durch Erzählungen einen Einblick in diese Kultur bekommen. Umgekehrt lernten die Menschen in den Einsatzländern etwas über Europa. „Dadurch wird ein Netz über die ganze Welt gespannt“, zeigte er sich überzeugt.

Der Weihbischof ermutigte die Freiwilligen dazu, sich mit allem, was dazugehört, auf die fremde Kultur einzulassen – auch kulinarisch. „In Mexiko wurden mir Ameiseneier serviert“, berichtete er von einer Reise nach Lateinamerika. „Ich musste mich überwinden, es zu probieren, aber – es war lecker“, erzählt er und fügte hinzu: „Es bereichert, eine fremde Kultur kennenzulernen.“ Bei allen Wegen, die die Freiwilligen gehen, gehe Gott mit. „Wenn ihr vor großen Herausforderungen steht, könnt ihr diese Gott anvertrauen“, sicherte Zekorn den jungen Erwachsenen zu: „Er ist immer bei euch.“ 

Aus den Händen von Sebastian Aperdannier und Judith Wüllhorst von der Fachstelle Weltkirche, die die Freiwilligen in den vergangenen Monaten auf ihren Einsatz vorbereitet hatten, erhielten die jungen Frauen und Männer schließlich kleine Holzkreuze, die sie während ihres Auslandsjahres begleiten sollen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von einer Musikgruppe unter der Leitung von Daniel Frinken vom Referat Musik und Jugendkultur im Bistum Münster gestaltet.

Ann-Christin Ladermann

Weihbischof Zekorn übergibt den Freiwilligen Holzkreuze.

Während des Aussendungsgottesdienstes erhielten die Freiwilligen kleine Holzkreuze.

© Bistum Münster