Israelreise brachte die Erleuchtung

, Kreisdekanat Coesfeld, Kreisdekanat Wesel

Eine geführte Studienreise mit der Großmutter nach Israel war letztendlich dafür ausschlaggebend, dass in David Fichera Laudano der Wunsch aufkam, sich für eine Ausbildung zum Pastoralreferenten zu interessieren. Zuvor hatte der 29-Jährige Abitur an der Liebfrauenschule in Coesfeld gemacht, seinen Zivildienst geleistet und eine Ausbildung zum Bauzeichner absolviert. „Doch das war nicht mein Weg“, sagt der gebürtige Osterwicker. Und obwohl er immer auch in seiner Heimatpfarrei Ss. Fabian und Sebastian in der Messdienerarbeit aktiv war, sei er anfangs nicht auf die Idee gekommen, dass ein Dienst in der Kirche für ihn das Richtige sein könnte. 

David Fichera Laudano hockt mit seiner Hündin Mette vor der Anna-Katharina-Kirche.

Seit dem 1. August lebt und arbeitet Pastoralreferent David Fichera Laudano in der Pfarrei Anna Katharina in Coesfeld. Mitgebracht haben er und seine Frau beim Einzug auch die 17 Wochen alte Labradorhündin Mette.

© Bistum Münster

Doch dann kam es anders. Er informierte sich bei der Osterwicker Pastoralreferentin Reinhildis Lösing über ihre Ausbildung und ihre Aufgaben, nahm in Paderborn an einem „Kundschaftertag“ im Paulus-Kolleg teil und ließ sich im Bischöflichen Generalvikariat in Münster beraten. Dann war für ihn klar, dass er sich auf den Weg machen wollte. „Und es war die richtige Entscheidung“, sagt Laudano nun. 

Nach dem Studium und der dreijährigen praktischen Ausbildung in der Pfarrei St. Ulrich im niederrheinischen Alpen hat er am 1. August seine erste Stelle Pastoralreferent in der Pfarrei Anna Katharina in Coesfeld angetreten. „Die Ausbildung war klasse. Sowohl das praxisorientierte Studium als auch die Arbeit in der Pfarrei“, berichtet er. Und wie am Niederrhein wird er in Coesfeld vornehmlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sein. „In Alpen waren meine Schwerpunkte die Messdienerarbeit ebenso wie die Erstkommunion- und die Firmkatechese. Für Coesfeld müssen wir noch genaueres festlegen“, sagt er. 
Laudano gefällt es besonders, „dass man Kinder begeistern kann. Da muss man nicht mit der ‚Jesus-Keule‘ kommen.“ Er möchte mit ihnen auf dem Weg sein, ihnen die christliche Botschaft und das christliche Handeln näher bringen. „Und vielleicht lassen sich die Eltern über die Kinder ebenso anstecken“, hofft er. Als bereichernden Teil seiner Arbeit sieht er zudem den Statio-Dienst. „Das Wort Jesu den Menschen näher zu bringen, es auszulegen und mit ihrem Alltag zu verbinden, bereitet mir große Freude“, sagt er. 

In Paderborn hat Laudano nicht nur sein berufliches, sondern auch sein privates Glück gefunden. Denn während des Studiums lernte er seine Ehefrau Jasmin Fichera Laudano kennen. Sie hatte sich ebenfalls auf den Weg gemacht, Pastoralreferent zu werden. „Aber Jasmin hat noch einen Masterstudiengang in Theologie angeschlossen und beginnt nun ihre Assistenzzeit in der Pfarrei St. Brictius in Schöppingen“, erklärt Laudano und fügt dankbar hinzu: „Wir wollten gern heimatnah leben und arbeiten. Das hat sich jetzt alles wunderbar ergeben.“ 

Michaela Kiepe