Kaplan-Prassek-Heim in Herten wird wiedereröffnet

, Kreisdekanat Recklinghausen

Neun Monate lang hatten die Handwerker im Kaplan-Prassek-Heim – teilweise besser bekannt als „KPH“ – in Herten das Sagen. Nun wird das Haus nach dieser langen Renovierungsphase am Sonntag, 9. September, wieder eröffnet. Im KPH findet die Kinder- und Jugendarbeit der katholischen Pfarrei St. Antonius in Herten statt. Hier treffen sich die jüngeren Gemeindemitglieder in Messdienergruppen, beim Kinderchor, der Jugendband oder der Leiterrunde, um aktiv am Leben der Pfarrei teilzunehmen. Außer den festen Gruppen gibt es im KPH auch ein Angebot offener Kinder- und Jugendarbeit für Mädchen und Jungen ab neun Jahren.

Kaplan Johannes Prassek war ein deutscher katholischer Priester und gehörte zu den sogenannten Lübecker Märtyrern, vier christlichen Geistlichen aus Lübeck, die 1943 wegen öffentlicher Kritik an der nationalsozialistischen Herrschaft zum Tod verurteilt wurden. Prassek wurde 2011 seliggesprochen.

Das Gebäude aus dem Jahr 1965 erhielt ein komplett neues Erscheinungsbild. Eine Glasfassade eröffnet nun sowohl Besuchern als auch Passanten einen großzügigen Blick sowohl in das als auch aus dem Gebäude heraus. Zudem hat es einen durch eine Rampe einen Behindertengerechten Zugang erhalten. 
„Das KPH dient nicht nur den Jugendlichen. Der Kirchenchor, Yoga-Gruppen und Seniorenkreise treffen sich zum Beispiel ebenso regelmäßig bei uns. Da ist es zwingend notwendig, einen barrierefreien Zugang anzubieten“, erklärt Dechant Norbert Mertens. Neue Verglasung, energetische Fassadendämmung, neue WC-Anlagen, Anstrich, Elektrizität, Fahrradständer, Inneneinrichtung und vieles mehr wurden neu gemacht oder erneuert. 

Insgesamt wurden unter Aufsicht des Recklinghäuser Architektenbüros Dr. Klapheck 593.000 Euro investiert. Der Kirchenvorstand der Pfarrei St. Antonius hat sich stets in enger Abstimmung mit dem Architekten sowie dem Bistum Münster befunden und die gesamte Baumaßnahme wohlwollend begleitet. 

Die Kirchengemeinde hat aus eigenen Rücklagen 63.000 Euro in den Umbau investiert, 518.000 Euro hat das Bistum Münster aus Kirchensteuermitteln beigesteuert. „Besonders möchten wir uns bei den Hertener Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die durch Spenden in Höhe von aktuell 13.902,25 Euro das Projekt finanziell unterstützt haben. Das zeigt mir, dass viele engagierte Menschen in unserer Gemeinde leben“, sagt Mertens.

Um die technische und bauliche Ausstattung zu komplettieren, wurden noch ein Beamer, ein Vordach am Haupteingang sowie Hängeschränke für die Teestube ausgeschrieben, die in der Kalkulation bisher nicht enthalten sind. Diese Anschaffungen schlagen mit über 10.000 Euro zu Buch.
Mit einem großen Fest wird das KPH am Sonntag, 9. September, offiziell eröffnet. Nach einem gemeinsamen Familiengottesdienst in der St.-Antonius-Kirche feiert die Gemeinde ab 12 Uhr in und neben dem KPH mit einem bunten Rahmenprogramm die Neueröffnung.