Katholiken im Bistum spenden 496.000 Euro für die Diaspora

, Bistum Münster

Wo sich Herausforderungen im Glaubensleben in der Diaspora zeigen, steht das Bonifatiuswerk den Menschen als verlässlicher Partner zur Seite. Mit 14,5 Millionen Euro hat das „Hilfswerk für den Glauben“ im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 776 Projekte in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums gefördert, teilte das Bonifatiuswerk während seiner Jahrespressekonferenz mit.

Martin Guntermann (Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes), Heinz Paus (Präsident des Bonifatiuswerkes), Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes) (von links) halten einen Jahresbericht in Händen, neben einem der gelben Boni-Busse stehend.

Das Bonifatiuswerk hat seinen Jahresbericht in der katholischen Propstei St. Trinitatis in Leipzig vorgestellt. Von links: Martin Guntermann (Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes), Heinz Paus und Monsignore Georg Austen.

© Bonifatiuswerk / Theresa Meier

Die katholischen Christen aus dem Bistum Münster spendeten 496.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag – immer am dritten Sonntag im November – wurden im Bistum Münster 99.000 Euro und bundesweit 2,14 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 199.000 Euro und 70.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Im Bistum Münster unterstützte das Bonifatiuswerk Bauprojekte mit 50.000 Euro, die Kinder- und Jugendseelsorge mit 4.500 Euro und die Anschaffung dreier BONI-Bussen mit 61.000 Euro.

„Um die Weitergabe des Glaubens in einer multikulturellen und zunehmend kirchenfernen Gesellschaft zu stärken, ist es uns ein besonderes Anliegen, heute die Lebenswege junger Menschen zu fördern, damit Kirche und Gesellschaft morgen nicht alt aussehen“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

In den Diasporagebieten Deutschlands wurden Projekte mit 4,6 Millionen Euro, in Norwegen, Schweden, Dänemark Finnland und Island mit 2,8 Millionen Euro und in Estland und Lettland mit 506.000 Euro gefördert. Unterstützt wurden 75 Bauprojekte mit drei Millionen Euro, 621 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 35 Projekte der Glaubenshilfe mit 1,1 Millionen Euro. Durch die Verkehrshilfe konnten 43 BONI-Busse mit 758.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen zwei Millionen Euro, in die Projektbegleitung 405.500 Euro.

Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk insbesondere durch Einnahmen aus Kollekten (4,8 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,3 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariates. Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Lediglich bei der Kollekte zum Diaspora-Sonntag zeigte sich ein leichter Rückgang um 17.000 Euro auf 2,1 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder spendeten 1,8 Millionen Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte. Aus der Vermögensverwaltung und aus sonstigen Einnahmen sind dem Bonifatiuswerk 1,6 Millionen Euro zugeflossen. Der Verwaltungsaufwand wird aus diesen Einnahmen getragen, so dass alle Spendengelder in voller Höhe satzungsgemäß in die Projektförderung fließen. 

„Die christliche Botschaft ist Kern und zentraler Inhalt unseres Handelns. Ein wichtiges Ziel ist es daher, Glaubensorte und -wege in der Diaspora auszumachen und zu fördern, um gemeinsame Glaubenserfahrung und Glaubensbildung zu ermöglichen“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken