Es wurde gerannt, geschwitzt und angefeuert – und davon eine ganze Menge: Stolze 3.528 Euro haben die Besucherinnen und Besucher des Katholikentags in Erfurt am Stand des Bistums Münster und des Diözesankomitees für den guten Zweck erlaufen. Eine Summe, die die Verantwortlichen stolz macht: „Wir freuen uns sehr, dass unser Stand mit dem Motto ‚Frieden bewegt‘ so gut angenommen wurde“, zieht Marleen Michel vom Eventmanagement des Bistums nach drei Tagen Bilanz – und freut sich noch mehr, dass das Bistum die Summe in Absprache mit Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp auf 4.000 Euro aufrundet.
Mit insgesamt 25 gelaufenen Kilometern am Stand des Bistums Münster hält der achtjährige Josef (links) den Rekord. Schnellster Läufer mit 23km/h war Anton (rechts).
Zwei Laufbänder luden die Besucher der Kirchenmeile am Stand des Bistums ein, beliebig viele Meter für den guten Zweck zurückzulegen. Für jeden gelaufenen Kilometer, so hatte der Generalvikar vorab zugesichert, gebe das Bistum Münster zehn Euro. Wofür das Geld eingesetzt wird, konnten die Läuferinnen und Läufer selbst entscheiden und zwischen Bistumsprojekten in Lwiw in der Ukraine, im Partnerbistum Óbidos in Brasilien und in Kigali in Ruanda wählen.
318 Läuferinnen und Läufer – darunter viele Kinder und Jugendliche, sogar Schulklassen – konnte das Standpersonal in den drei Tagen begrüßen und nach einer kurzen Einweisung den Startknopf am Laufband drücken. „Unsere älteste Läuferin war 83 Jahre alt, die jüngste drei Jahre“, zeigt sich Maria Bäumer, wie Michel im Eventmanagement des Bistums Münster tätig, beeindruckt. Manche ließen es sich nicht nehmen, gleich mehrfach aufs Laufband zu steigen. Der achtjährige Josef lief in Summe mehr als einen Halbmarathon – ganze 25 Kilometer: „Ich bin so viel gelaufen, weil ich armen Kindern helfen wollte und weil es viel Spaß gemacht hat“, nennt er seine Motivation.
Motiviert waren auch die rund 20 Frauen und Männer aus dem Bistum Münster und dem Diözesankomitee, die den Stand betreuten. „Bewegung ist toll. Und alles, was mit Bewegung zu tun hat, machen die Leute gern“, ist Conny Graßhoff, Mitglied im Diözesankomitee, überzeugt. „Wir haben damit ein kleines Experiment gewagt und uns überraschen lassen, wie viel Bewegung man den Leuten zumuten kann – und es hat funktioniert“, freut sich auch Daniela Kornek vom Standpersonal. Sie ist sich sicher: „Auf niederschwelliger Ebene wurden so kleine Friedensmomente gestiftet.“
Aufs Laufband stellte sich auch Weihbischof Dr. Christoph Hegge: „Das Motto ‚Frieden bewegt‘ passt sehr gut in unsere Zeit. Der Frieden soll uns in Bewegung bringen und dieser Frieden beginnt in unseren Herzen.“ Und er beginnt mit einem Lächeln – passend zu einer weiteren Aktion des Bistums. Die Mitwirkenden verteilten dafür am und um den Stand herum Aufkleber in Form eines Smileys und dem Leitsatz: „Frieden beginnt mit einem Lächeln“.
Den nächsten Katholikentag 2026 in Würzburg haben Maria Bäumer und Marleen Michel schon im Blick – und wagen einen Ausblick: „Es gibt schon einige Ideen für eine Fortsetzung der ‚Friedensläufe‘. So oder so freuen wir uns, wenn wir bis dahin gemeinsam für den Frieden in Bewegung bleiben.“
Die Besucherinnen und Besucher am Stand des Bistums Münster, darunter auch Weihbischof Dr. Christoph Hegge, schrieben ihre Gedanken zum Thema #friedenbewegt auf ein großes Stoffbanner.