Die Katholischen Akademien folgten damit ihrem grundsätzlichen Auftrag, wichtigen Diskussionen auch langfristig Raum zu bieten, erklärt Maria Kröger, stellvertretende Direktorin der Akademie Franz-Hitze-Haus. „Der Synodale Weg, den die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) eingeleitet hat, erfordert Kraft und Anstrengung. Der Gesprächsbedarf ist enorm und erfordert offene Diskussionen und die klare Entschiedenheit, dass sie nicht folgenlos bleiben“, sagt Kröger. Für die Akademie des Bistums Münster sei es darum selbstverständlich gewesen, sich an der gemeinschaftlichen Aktion zu beteiligen, um bundesweit den Synodalen Prozess der DBK mit den Kompetenzen Katholischer Akademien zu unterstützen.
Konkret beteiligt sich das Franz-Hitze-Haus mit einer Veranstaltung am Donnerstag, 6. Juni, um 18.30 Uhr. Unter dem Titel „Verantwortung, Rechenschaft, Transparenz? Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche“ sollen die Initiativen des Bistums Münster angesichts des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche sowohl auf orts- als auch auf universalkirchlicher Ebene diskutiert werden. „Welche Wege weist der Vatikan aus dieser strukturellen Krise? Welche Maßnahmen hat die DBK seit der Veröffentlichung der ‚MHG-Studie‘ bereits umgesetzt und welche Rolle spielt dabei das Bistum Münster? Das sind zentrale Fragen des Abends“, kündigt Kröger an. Gesprächspartner sind der Jesuitenpater Prof. Hans Zollner, Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen, und der münstersche Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp.
Eine Übersicht aller geplanten Diskussionsveranstaltungen der Initiative „Strukturen des Missbrauchs überwinden“ gibt es im Internet auf www.akademien.katholisch.de.
Ann-Christin Ladermann