Katholische Büchereien ziehen Bilanz

, Bistum Münster

Sie sind Orte der Begegnung und der Leseförderung mit Angeboten für Kinder und Erwachsene: Das zeigt die Statistik der Katholischen Büchereiarbeit im Bistum Münster für 2017. Von den 387 katholischen Büchereien sind 344 öffentliche Einrichtungen in den Pfarreien, sogenannte KÖB. In Krankenhäusern befinden sich weitere 36 Bibliotheken, in katholischen Altenheimen drei und in Heimen vier Büchereien. Insgesamt 4.252.025 Ausleihen registrierten die Einrichtungen im vergangenen Jahr.

Claudia Herbstmann

Claudia Herbstmann kennt als Fachfrau im Bistum Münster die Trends der katholischen Büchereiarbeit.

© Bistum Münster

In Summe verfügen die katholischen Büchereien über 1.747.785 Medien. Während der Öffnungszeiten deckten sich 1.925.764 Besucherinnen und Besucher mit Lesestoff ein. 4.947 Mitarbeiter kümmerten sich haupt- und ehrenamtlich um die Ausleihe und sorgten für Nachschub im Bestand. Neben der Buchausleihe organisierten die Teams 10.510 Veranstaltungen wie Lesungen, Buchpräsentationen und Ferienprojekte. 

Genau diese zusätzlichen Angebote zeichnen die Büchereiarbeit heute aus, weiß Claudia Herbstmann von der Fachstelle im Bistum Münster: „Büchereien sind lebendige Treffpunkte innerhalb der Pfarreien, die vielerorts gerade Kindern einen ersten wohnortnahen Zugang zu Medien ermöglichen.“ Aber auch viele ältere, nicht mehr so mobile Menschen schätzten die Atmosphäre in einer katholischen Bücherei.

In den meisten Einrichtungen arbeiten Ehrenamtliche, lobt Claudia Herbstmann deren engagierten und kompetenten Einsatz: „Neben den reinen Ausleihzeiten leisten sie durch ihr Veranstaltungsangebot einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung und Medienerziehung.“ Vielfach gebe es vor Ort Kooperationen mit Kindergärten und Migrationsorganisationen.

Was die künftige Büchereiarbeit angeht, erkennt die Fachfrau einen Trend: „Mehr Mitarbeiter, mehr Leser, mehr Veranstaltungen.“ Die Zahlen, erläutert Claudia Herbstmann, zeigten, dass Büchereien so Verbindungen zwischen Menschen fördern. Sie seien Anlaufstellen für Gemeindemitglieder und Kirchenferne: „In unseren Büchereien kann man Medien leihen, ins Gespräch kommen und den Wissenshorizont erweitern.“