Während des ersten Lockdowns musste die Bücherei komplett schließen. „Aber unsere Nutzerinnen und Nutzer konnten ihre Medien auf unserer Homepage vorbestellen und später kontaktlos als Bücherpäckchen abholen. Das bieten wir jetzt auch noch für die Menschen an, die nicht zu uns kommen können oder möchten“, berichtet Mechtild Himken, die seit 2005 zum Team gehört. Neben leichterer Literatur und Kinderbüchern seien während der Coronazeit besonders Zeitschriften und Bücher rund um die Themen Wandern und Radfahren gefragt. „Das war schon auffällig“, sagt Doliff. Jetzt, wo die dunkle Jahreszeit beginne, würden sich die Familien vor allem mit Spielen, Filmen und Kinderbüchern eindecken. „Gewinner der Corona-Pandemie ist das Buch. Die Menschen haben das Lesen wieder für sich entdeckt“, hat Himken mit Freude beobachtet. Wie ihre Kolleginnen bedauert sie es jedoch, dass zahlreiche Angebote wie der Bibliotheksführerschein für Kindergartenkinder, Besuche der Grundschulkinder oder die Bastel- und Backaktionen nicht stattfinden können. „Die Bücherei ist nämlich viel mehr. Sie ist eben auch ein Treffpunkt für viele Menschen“, erklärt Garvert.
30 Ehrenamtliche im Alter zwischen 17 und 78 Jahren engagieren sich dafür, dass verschiedene Aktionen auf die Beine gestellt werden können und der Bestand der Bücherei auf einem aktuellen Stand bleibt. „Wir gehen auf Wünsche unserer Leserinnen und Leser ein und informieren uns über Neuerscheinungen. Da ist es ein großer Vorteil, dass wir ein altersgemischtes Team sind“, hält Garvert fest. Das Konzept der Bücherei kommt in Buldern an. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Aktiven knapp 26.000 Ausleihen. Den Grundstein für die heutige Arbeit legten bereits 1850 Pfarrer Anton Buschmann und Vikar Polter mit 150 Büchern. Damit zählt die Bücherei in Buldern zu einer der ältesten im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster.
Michaela Kiepe