Genn hoffte, dass die Trauernden Trost, Beistand und die Hilfe vieler Menschen aus ihrem Umfeld erfahren haben. „Weil es um diesen bestimmten Menschen geht, mit dem Sie sehr viel verbindet – auch über den Tod hinaus. In dieser Situation nicht allein zu sein, ist dann ein kostbares Geschenk“, erklärte der Bischof. Der Verstorbene sei nicht nur einmalig, sondern unersetzbar. „Das spüren Sie dann, wenn Sie trotz des Trostes, des Zuspruchs und des Beistands, den Sie erfahren konnten, allein sind. Es bleibt eine letzte Einsamkeit, eine Lücke in ihrem Herzen, in Ihrem Lebenskreis und Sie spüren, wer Ihnen fehlt“, sagte Genn weiter. In dieser Situation biete die Kirche die Botschaft der Hoffnung an.
„Wir möchten Ihnen helfen, dass Sie über all die menschlichen Wohltaten in der Schmerzsituation der Trauer hinaus auch aus dieser Quelle der Hoffnung schöpfen können. Dass Sie von hier weggehen, weil Sie sagen ‚Ich kann hoffe‘“, erklärte Genn. Am Ende des Gottesdienstes konnten sich die Hinterbliebenen einzeln segnen lassen und so eine weitere Stärkung erfahren.
Nach der heiligen Messe und einem Mittagsimbiss nahmen sie an verschiedenen Programmpunkten rund um den Dom teil. Dabei konnten sie beispielsweise über Trauer sprechen, gemeinsam singen oder Domführungen und ein Orgelkonzert mit meditativen Texten besuchen. Nach einer gemeinsamen Kaffeetafel klang der Tag mit einer Andacht im Dom aus. Zum Begegnungstag für Hinterbliebene lädt das Bistum Münster seit 2006 jährlich ein.
Tina Moorkamp