Erwachsenenbildung, so schreibt Marx, mische sich ein und werde in Beziehungsangeboten greifbar: „Sie bezieht Stellung, begleitet Menschen in Not, bekennt ihre Irrtümer und öffnet sich für die Welt, weil sie selbst Teil der Gesellschaft ist." Katholische Erwachsenbildung, das werde in den Beiträgen der Zeitschrift deutlich, wolle eine Lebensbegleiterin sein, die Orientierung und Hilfen biete, indem sie Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleite. Auch greife sie politische und soziale Fragestellungen auf, über die unvoreingenommen diskutiert werden könne. „Auf diese Weise will sie Kirche in der Welt mitgestalten", schreibt Marx. Ob ihr das gelingt, zeige die Resonanz auf ihre Angebote bei verschiedenen Zielgruppen aus sehr unterschiedlichen Milieus. Hiervon sei es abhängig, ob die Katholische Erwachsenenbildung „ein Auslaufmodell ist oder ob sie eine kirchliche Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit an die Menschen ist", schreibt Marx.
In der November-Ausgabe der Zeitschrift „Diakonia" kommen verschiedene Autoren aus dem Bistum Münster zu Wort: Weihbischof Dr. Christoph Hegge schreibt über die Identität der Katholischen Erwachsenenbildung in Zeiten kirchlicher Umbrüche; der Diplom-Religionspädagoge und Diplom-Pädagoge Dr. Marius Stelzer aus der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bistum Münster plädiert dafür, in der Katholischen Erwachsenbildung „mehr Diakonie zu wagen" und Edith Thier, Leiterin des Hauses der Familie in Münster, gibt einen Best Practice-Einblick. Sie zeigt, wie heute auch interkulturelle und interreligiöse Blickwinkel in der katholischen Bildungsarbeit Berücksichtigung finden können.
Die aktuelle Ausgabe von „Diakonia" kann im Internet bestellt werden unter: https://www.herder.de/diakonia/