Die Pfarrer bedauern sehr, dass sich Betroffene durch dieses Verbot aus dem Vatikan diskriminiert oder sich erneut aus der katholischen Kirche hinausgedrängt fühlen. „Solange die kirchenamtliche Sexualmoral Sexualität nur in der Ehe von Mann und Frau als erlaubt erklärt und die Erkenntnisse der Humanwissenschaften und theologischer Forschung nicht ernst nimmt, bleibt die katholische Kirche in ihrer Sexualmoral und in ihrem eigenen Verhalten unglaubwürdig“, schreiben die Verantwortlichen. Eindeutig unterstützen die Pfarrer das Bemühen des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland, verantwortlich gelebte menschliche Sexualität in ihren unterschiedlichen Formen wertzuschätzen. Allen Versuchen römischer Verlautbarungen, eine Neubesinnung auf eine menschenfreundliche, menschenwürdige und biblisch begründete Sexualmoral zu verhindern, muss öffentlich und – wenn nötig – mit ausbleibendem Gehorsam widerstanden werden.
Unterschrieben wurde die Erklärung von den Mitgliedern der Konferenz der leitenden Pfarrer Leonhard Backmann (Datteln), Peter Boßmann (Dorsten), August Hüsing (Dorsten), Heinrich Innig (Marl), Norbert Mertens (Herten), Ulrich Müller (Marl), Michael Ostholthoff (Haltern), Martin Peters (Dorsten), Heinrich Plaßmann (Datteln), Christoph Potowski (Kirchhellen), Kreisdechant Jürgen Quante (Recklinghausen), Dr. Carsten Roeger (Waltrop), Hanno Rother (Recklinghausen), Dr. Stephan Rüdiger (Dorsten), Norbert Urbic (Westerholt), Reinhard Vehring (Oer-Erkenschwick), Alfred Voss (Dorsten), Aloys Wiggeringloh (Recklinghausen) sowie den bischöflichen Beauftragten Ludger Ernsting (Recklinghausen) und Maria Hölscheidt (Datteln).