Besonders spezifische Angebote werden gut angenommen, weiß Sandra Middendorf, Leiterin der Beratungsstellen in Ahlen und Beckum. „Offene Sprechstunden, zu denen Klienten auch ohne Voranmeldung kommen können, oder erste Orientierungsgespräch, wie wir sie anbieten, erleichtern den Ratsuchenden die Kontaktaufnahme.“ Auch Gruppenangebote, wie die Trennungs- und Scheidungsgruppe für getrennt lebende Personen, erfahren einen hohen Zulauf, berichtet Petra Häder, Leiterin der EFL in Warendorf und Oelde. In 55 Prozent der Beratungsfälle hätten die Eltern ihren Anspruch auf Beratung bei Krisen oder Trennung und Scheidung nach dem Sozialgesetz genutzt.
„Es sind diese und ähnliche Umbruchsituationen, wie eine Trennung vom langjährigen Partner, eine plötzliche Erkrankung oder Probleme in der Familie oder am Arbeitsplatz, die Menschen zu uns führen“, erklärt Häder. Doch nicht nur Eltern oder Alleinstehende würden unter diesen Konfliktsituationen leiden. Rund 740 Kinder und Jugendliche im Kreis Warendorf seien im vergangenen Jahr von familiären Krisen in den Beratungsfällen betroffen gewesen.
Die Verantwortlichen in den Beratungsstellen möchten auch künftig mit ihren Angeboten fortfahren. Ratsuchende sollen weiterhin neben der klassischen Beratung mit Gruppenangeboten für getrennt lebende Menschen oder für Paare, die ihre Beziehung intensivieren möchten, angesprochen werden. Daneben ergänzen Mediation, Sexualberatung oder Beratung bei Traumata das Angebot.
Der Jahresbericht ist erhältlich bei den vier EFL-Beratungsstellen im Kreis Warendorf in Ah-len, Beckum, Oelde und Warendorf sowie im Internet auf der Homepage der EFL unter www.ehefamilieleben.de.
Ann-Christin Ladermann
Bildunterschrift: Das Team der vier Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen im Kreis Warendorf. (Foto: EFL)