Erleichtert und auch etwas stolz zeigte sich Rita Hülskemper, Leiterin der TelefonSeelsorge Münster und Mitinitiatorin der App „Krisenkompass“: „Wir haben ein neues digitales Angebot zur Suizidprävention entwickelt, das ab sofort zum Download bereitsteht.“ Die App richtet sich besonders an die Gruppe, die häufig von suizidalen Krisen betroffen ist: Jugendliche und junge Erwachsene bis 29 Jahre. Diese sind mit 23 Prozent besonders zahlreich vertreten unter den rund 100.300 Personen, die im vergangenen Jahr deutschlandweit die TelefonSeelsorge mit suizidalen Gedanken kontaktiert haben. „Und da junge Menschen mit ihren Themen vor allem digital unterwegs sind, ist die App ein anonymes Angebot, das hoffentlich von vielen genutzt wird und helfen kann“, erklärte Hülskemper weiter.
Die App richtet sich an drei Personenkreise: Angesprochen werden sollen diejenigen, die sich in einer suizidalen Krise befinden, Familie und Freunde, die jemanden unterstützen wollen, und diejenigen, die einen Menschen durch Suizid verloren haben. Die App bietet nicht nur Informationen zum Thema Suizid, sondern auch Erfahrungen aus der therapeutischen Beratung, wie etwa Stimmungsbarometer oder Achtsamkeitsübungen.
Die TelefonSeelsorge ist erreichbar unter Telefon 0800- 111 0 111/ 0800-111 0222, per Mail und Chat im Internet unter www.telefonseelsorge-muenster.de.
