Zu den Höhepunkten des Programms zählen drei Slams, verortet in den Rubriken Liturgie, Kunst und Wissenschaft. „In Münster gibt es eine große Slam-Szene“, berichtet Theresa Sothmann, Referentin in der KSHG. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele junge Menschen diese Plattform nutzen, weil sie darin zum Ausdruck bringen können, was sie bewegt.“ Den Auftakt am Donnerstag, 10. Mai, ab 19 Uhr in der Petrikirche, macht der Preacher-Slam „Suche Frieden“, ein Predigt-Wettbewerb im Gottesdienst. Ähnlich wie beim Poetry-Slam präsentieren sich „Prediger“ mit selbst geschriebenen, religiösen Texten. Am Ende kürt das Publikum einen Sieger.
Premiere feiert der Science-Slam zum Thema „Frieden – ein Wort, viele Wissenschaften“ am Freitag, 11. Mai, um 14 Uhr in der Aula der KSHG. „Wir wollen den Begriff ‚Frieden‘ interdisziplinär betrachten“, erklärt Barbara Brockmann von der KSHG. Angesprochen seien alle Disziplinen, außerdem Personen unterschiedlichen akademischen Grades.
Den klassischen Poetry-Slam gibt es schließlich am Freitag, 11. Mai, ab 20 Uhr auf der Bühne im Innenhof der KSHG. „Studierende zwischen Leistungs- und Lifestyledruck“ ist er überschrieben, das Thema spiegele den Alltag wieder, den die KSHG-Mitarbeiter erleben: „Vielen Studierenden fällt es schwer, die Balance zu finden zwischen Leistung und Freizeit, der Slam soll diesen Zwiespalt aufgreifen“, sagt Sothmann. Hanna Liffers, pastorale Mitarbeiterin in der KSHG, weiß um den Mehrwert der Angebote: „Die Wortbeiträge sind kurz und knackig und gehen trotzdem in die Tiefe. Die Slammer jonglieren mit Worten und die Zuhörer werden beschenkt, weil sie sich mit Aussagen identifizieren können.“
Das Leitwort des Katholikentages, „Suche Frieden“, wird schließlich am Samstag, 12. Mai, ab 19 Uhr, künstlerisch in der Petrikirche umgesetzt. „Europahymne recomposed. Ode an die Freude in Musik, Wort und Tanz“ heißt das Angebot, alle Katholikentags-Besucher können mitmachen. „Wir haben überlegt, wo der Friedensgedanke kreativ umgesetzt ist und da ist uns die Hymne der Europäischen Union eingefallen“, erklärt Theresa Sothmann. In den Tagen vorher werden 90-minütige Workshops in Jazzdance, Stimmbildung und Poetry-Slam angeboten, an denen sich die Katholikentags-Besucher beteiligen können. Die Ergebnisse werden am Samstagabend präsentiert.
Einen Ort der Ruhe und des Gebets bietet die Edith-Stein-Kapelle in der KSHG. Sie ist täglich von 8 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, eingerahmt von Morgen- und Abendimpulsen. Im Garten der KSHG laden Liegestühle die Katholikentagsbesucher zu einer Pause ein, für Unterhaltung sorgt das Programm auf der Kleinkunstbühne.
Mit der Initiative „Lebenswelten Studium“ haben die KSHG und das Bischöfliche Studierendenwerk Münster in Kooperation mit mehreren Organisationen Angebote geschaffen. Beteiligt haben sich die Bischöfliche Studienförderung „Cusanuswerk“, das Forum Hochschule und Kirche, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Hochschulgemeinden, die Evangelische Hochschulgemeinde Münster, das Mentorat, der Bundesverband Katholischer Studentenwohnheime e.V., der katholische akademische Ausländer-Dienst, das Forum internationaler Studierender und der Diözesanverband „pax christi“.
Weitere Informationen zum Programm der KSHG gibt es im Internet auf www.kshg.de.
Ann-Christin Ladermann