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Liebfrauen-Schülerinnen laufen 5000 Kilometer für guten Zweck

, Kreisdekanat Kleve

Am Ziel, in ihrem Klassenzimmer, warten Schokoriegel auf die Schülerinnen. Das kleine „Dankeschön“ der Schulleitung ist genau die richtige Stärkung für die rund 530 Schülerinnen der Liebfrauenschule, Bischöfliche Realschule für Mädchen in Geldern, nachdem sie den ganzen Vormittag zu Fuß unterwegs waren. Der Sponsorenlauf hat Tradition, in diesem Jahr musste er wegen der Corona-Pandemie jedoch neu geplant werden.

Joachim Domogala, stellvertretender Schulleiter, betont: „Uns war es wichtig, dass wir das trotzdem organisieren. Sowohl für die Projekte, die wir finanziell unterstützen, vor allen Dingen in diesem Jahr aber auch für unsere Schülerinnen und für die Atmosphäre in der Schule.“ Die Möglichkeit, im Klassenverband etwas zu unternehmen, sei dankbar angenommen worden.

Wurde bisher um Spenden für jeden individuell gelaufenen Kilometer gesammelt, baten die Schülerinnen nun bei Familie, Verwandten und Freunden um Geld für die gemeinsame Wanderung. Domogala etwa hatte sich mit der Klasse 10a auf den rund elf Kilometer langen Weg von Kapellen bis zur Schule gemacht. „Das hat gut geklappt, zwischendurch wurden wir sogar mit Eis versorgt“, berichtet er.

Zusammen brachten es die Schülerinnen so auf eine Strecke von mehr als 5000 Kilometern, wie Domogala ausgerechnet hat. Eine Leistung, zu der auch Schulleiterin Gabriele Halfmann per Lautsprecherdurchsage in alle Klassenräume gratulierte: „Super, Ihr habt es alle geschafft, herzlichen Glückwunsch“, begrüßte sie die Mädchen nach deren Ankunft. Gemeinsam feierten die Klassen zum Abschluss einen Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Sportplatz der Schule.

Das gesammelte Geld kommt in diesem Jahr drei Hilfsprojekten zugute: der „Knackpunkt“ in Düsseldorf ist eine Anlaufstelle für Mädchen, die sonst auf der Straße übernachten müssten; in Tansania ist das Projekt „Iringa“ angesiedelt, das sich um Aids-Waisen kümmert; um Kinder in Indien kümmert sich die Organisation „Karunai“. Alle drei Projektpartner hatten für die Liebfrauen-Schülerinnern kurze Videos gedreht, um ihre Arbeit vorzustellen und den Mädchen für ihre Spenden zu danken.

Christian Breuer