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Malteserkrankenhaus St.-Johannes-Stift feiert 125-jähriges Bestehen

, Kreisdekanat Wesel

125 Jahre sind vergangen, seit am 26. August 1894 der erste Bauabschnitt des St.-Johannes-Hospitals in Homberg vollendet und eingeweiht wurde. Das Jubiläum wurde am 1. September mit einem festlichen Gottesdienst mit Weihbischof Rolf Lohmann gefeiert. Zu Beginn wurde in der St.-Johannes-Kirche bei einem kurzweiligen Interview auf die bewegte Geschichte des Gebäudes und der Menschen geworfen, die dort Arbeiten oder gepflegt werden. Anfangs noch in Trägerschaft der Pfarrei mit 40 Betten, wurde es vor 15 Jahren an die Malteser St. Anna gGmbH übergeben. Heute gehören zum Malteserkrankenhaus St.-Johannes-Stift sieben Kliniken mit 241 Betten und 465 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu denen noch 65 Mitarbeiter in der Altenhilfe kommen.

Weihbischof Lohmann lobte bei der Begrüßung den langjährigen Dienst an und für kranke Menschen, „das ist der Auftrag an uns Christen, für einander da zu sein, besonders in schwierigen Situationen“, wie er betonte. In seiner Predigt erklärte er, dass es bei einem Jubiläum nicht nur um den Blick zurück gehe, sondern insbesondere um die Gegenwart und die Zukunft. Und das sowohl mit Blick auf die Kranken als auch auf alle Menschen, die in dem Krankenhaus arbeiten. Besonders in einem katholischen Krankenhaus gehe es darum, den ganzen Menschen zu sehen: „Das, was hier in 125 Jahren bereits geleistet wurde, kann man nicht in Zahlen fassen, auch wenn wir oft versuchen, so eine Struktur in eine Sache zu bringen. Aber bei aller Strukturierung besteht die Gefahr, dass der Mensch auf der Strecke bleibt, und dann stimmt etwas nicht.“

Er wisse, sagte der Weihbischof, dass es auch die wirtschaftliche Sicht wichtig sei, aber darum dürfe es nicht ausschließlich gehen. „Der Dienst, auch der Kirche, muss bei den Notleidenden sein, wir müssen da sein, wo es den Menschen nicht gut geht und es darf nicht kompliziert sein, uns zu erreichen“, unterstrich Lohmann. Für Gott würden die Kranken an erster Stelle stehen, und die Christen würden an Gottes statt handeln. Das sollten die Menschen, die zur Behandlung in das katholische Krankenhaus kommen, spüren können, forderte der Weihbischof. Dazu gehöre, dass das Kreuz auch im Krankenhaus nicht „in eine Ecke verdrängt wird“, wie der Weihbischof sagte, sondern dass es gelebt werde als Zeichen des christlichen Engagements und Selbstverständnisses.

„Wir haben“, schloss Lohmann seine Predigt, „den großen Auftrag, bei den Menschen, bei den Kranken zu sein. Im Sinne der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden oder dort arbeiten wünsche ich Ihnen allen eine segensreiche Zukunft.“

Christian Breuer