Markus Langhorst hat die Ausbildung zum C-Kirchenmusiker absolviert

, Kreisdekanat Recklinghausen

„Es war die absolut richtige Entscheidung.“ Das ist für Markus Langhorst so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn der Musiker hat sich einen Traum erfüllt: „Ich wollte Kirchenorgel spielen lernen.“ Und jetzt ist es sogar noch mehr geworden. Der 50-Jährige hat nicht nur den einjährigen Elementarkurs zum Orgelspielen, sondern gleich noch im Anschluss die zweijährige Ausbildung zum Kirchenmusiker mit C-Examen absolviert.

Seit 25 Jahren unterrichtet Langhorst Interessierte in seiner eigenen Musikschule. Sein Fachgebiet sind vor allem elektronische Tasteninstrumente. „Ich mache den ganzen Tag Musik. Das ist mein Leben“, sagt der Halterner. Als er vor drei Jahren mit dem Orgelspiel startete, eröffnete sich für ihn eine neue Welt. „Ich habe ein völlig neues Instrument erlernt. Auch die Kirchenmusik ist ein ganz anderer Bereich, denn ich bin hauptsächlich in der Popularmusik unterwegs. Ich habe viel für mich gelernt“, berichtet Langhorst. Jede Woche machte er sich auf den Weg nach Lüdinghausen, wo ihn Kantor Thomas Kleinhenz an der Orgel der St.-Felizitas-Kirche unterrichtete. „Das war wirklich aufwändig. Denn es ist auch wichtig, regelmäßig zu üben“, weiß er und fügt hinzu: „Mal eben so nebenbei geht es das nicht.“ Um Beruf, Familie und die Qualifikation unter einen Hut zu bringen, schaffte er sich eine gebrauchte elektronische Sakralorgel mit Vollpedal und zwei Manualen an, die nun in seiner Musikschule steht. „So konnte ich immer dann üben, wenn Zeit war. Vor allem im Winter ist es komfortabel, nicht in einer kalten Kirche spielen zu müssen“, gibt er zu.

Mit dem Orgelspiel war es während der zweijährigen Ausbildung zum C-Kirchenmusiker nicht getan. „Wir hatten zudem regelmäßigen Unterricht in Münster in Fächern wie Chorleitung, Kinderchorleitung, Liturgiegesang, Liturgik, chorpraktisches Klavierspiel, Musiktheorie und Stimmbildung“, informiert er über die umfassende Ausbildung und fügt hinzu: „Unsere Dozenten waren toll. Sie waren geduldig und haben uns in der Zeit viel mitgegeben“, lobt er die Verantwortlichen. Gefallen habe ihm besonders der Unterricht zur Chorleitung. „Das war neu für mich, hat aber viel Spaß gemacht“, erzählt er. Soviel Freude, dass er sich gut vorstellen kann, in den Kinderchorbereich einzusteigen.

Am Samstag, 21. November, erhält er gemeinsam mit seinen Kurskollegen sein Zertifikat. „Leider fällt unsere Abschlussfeier wegen der Corona-Pandemie aus“, bedauert er. Auch während der Ausbildung hätten manche Veranstaltungen wie die Werkwoche der Kirchenmusiker in Kevelaer nicht durchgeführt werden können, der Unterricht habe dagegen häufiger online stattgefunden. Doch das war für Langhorst kein Problem, denn er war selbst während des ersten Lockdowns betroffen, da er die Musikschule schließen musste. „Ich habe innerhalb von 24 Stunden auf Online-Unterricht umstellen können“, berichtet er. Auch momentan sei wieder nur Einzelunterricht möglich. „Da ist die Spaßreserve langsam aufgebraucht“, gibt er zu.

An der Orgel möchte er zunächst ein bisschen kürzer treten. Aber im neuen Jahr freut er sich auf das, was auf ihn zukommt.

Nähere Informationen zur Ausbildung gibt es auf der Internetseite der bischöflichen Kirchenmusikschule.

Michaela Kiepe