Martin Malaschinsky aus Senden wird zum Ständigen Diakon geweiht

, Kreisdekanat Coesfeld

Seit 2012 arbeitet Martin Malaschinsky in der Pfarrei St. Laurentius in Senden als Pastoralreferent. Neben der Erstkommunionkatechese begleitet er unter anderem die Arbeit der Gemeindecaritas. Vor ein paar Jahren kam ein weiteres Feld hinzu. „Der Begräbnisdienst. Da komme ich in Kontakt mit Menschen in prekären Situationen, begleite und tröste Trauernde und bestatte die Toten“, berichtet er. Genau diese diakonischen Dienste haben ihn endgültig motiviert, die Ausbildung zum ständigen Diakon zu absolvieren. „Den Gedanken hatte ich immer mal wieder. Aber besonders die Caritasarbeit und der Beerdigungsdienst haben mich gestärkt, es anzugehen“, berichtet der 58-Jährige, der 2005 seine Beauftragung zum Pastoralreferenten erhielt. Er startete die vierjährige Ausbildung am Institut für Diakonat und pastorale Dienste (IDP) in Münster.

Porträt von Martin Malaschinsky.

Pastoralreferent Martin Malaschinsky wird am 22. November zum Ständigen Diakon durch Bischof Dr. Felix Genn geweiht.

© Bistum Münster

Den dienenden Christus zu repräsentieren, der seinen Freunden die Füße wäscht – das ist Malaschinsky ein Anliegen. „Ich möchte mich in seinen Dienst stellen. Denn ich bin überzeugt von der Botschaft des Evangeliums und will an der Seite Jesu durchs Leben gehen. Das war mir immer wichtig“, sagt er. Dieser Gedanke spielte für ihn schon früher eine große Rolle. Denn der gebürtige Nordwalder hat nach seiner Ausbildung zum Fotografen zunächst in der Werbung gearbeitet bevor er sich dann für ein Theologiestudium entschied.

Aus seiner eigenen Glaubensbiografie weiß Malaschinsky, wie wichtig Vorbilder für die Menschen sind. „Ich bin in der Erstkommunionkatechese aktiv und merke, dass die Kinder immer weniger Vorbilder erleben. Es ist eine ernste, wenn nicht sogar existentielle Lage, in der wir uns als Kirche befinden“, berichtet er von seinen Erfahrungen. Ihm ist es wichtig, authentisch zu sein, sich nicht zu verbiegen und so den Kindern und Eltern den Glauben zu vermitteln. Er versucht in dieser schwierigen Zeit für die Kirche optimistisch zu sein.

Als ständiger Diakon im Hauptberuf kann Malaschinsky in der Pfarrei weitere Aufgaben übernehmen. „Wir müssen darauf achten, dass die Begleitung der Menschen sichergestellt ist“, sagt er mit Blick auf die mehr als 11.000 Katholiken in Senden. Als Diakon kann er Taufen und Trauungen vorstehen, beerdigen, das Evangelium im Gottesdienst verkünden und predigen. „Aber in erster Linie geht es um einen inneren Prozess. Für mich bedeutet die Weihe eine stärkere Bindung an Christus und eine Indienstnahme durch ihn“, erklärt er.

Seinen Hut zieht Malaschinsky vor seinen sechs Kurskollegen, die zunächst im „Würzburger Fernkurs“ Theologie studieren mussten. „Das war eine echte Herausforderung für sie. In den gemeinsamen Veranstaltungen war es sehr bereichernd, sie als überzeugte Christen kennenzulernen“, sagt er. Dankbar ist der Vater von vier Töchtern im Alter zwischen sechs und 13 Jahren dem Bistum, dass auch die Familien bei den Kursen berücksichtigt werden. „Und ohne das ‚Ja‘ meiner Frau und meiner Kindern hätte ich die Ausbildung nicht machen können. Sie stehen hinter mir und haben mich bestärkt, diesen Weg zu gehen“, ist er glücklich über ihren Rückhalt.

Bischof Dr. Felix Genn weiht am Sonntag, 22. November, um 14.30 Uhr Martin Malaschinsky und seine sechs Kurskollegen zu Ständigen Diakonen. Wegen der Abstands- und Hygieneregeln sind im St.-Paulus-Dom nur wenige Mitfeiernde zugelassen. Das Bistum wird die feierliche Weihe im Internet übertragen unter www.bistum-muenster.de.

Michaela Kiepe