Miltener Messdiener verbringen Ferienfreizeit zu Hause

, Kreisdekanat Warendorf

Eigentlich würden die Messdienerinnen und Messdiener der Pfarrei Ss. Bartholomäus und Johannes der Täufer aus Milte gerade sonnige Stunden im Zeltlager verbringen. Ein jährlicher Höhepunkt für die Kinder und Jugendlichen, der in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist. Doch ersatzlos streichen, das kam für die Verantwortlichen um Marion Wüller und ihr Team nicht in Frage. Noch bis Freitag, 7. August, findet ein „Zeltlager@home“ statt – nur ohne Zelten, dafür mit Spiel, Spaß und Sonne auf der Wiese hinter der Grundschule im Dorf.

Ein Lagertanz darf auch bei der alternativen Ferienfreizeit der Messdiener in Milte nicht fehlen.

© Bistum Münster

„Für uns war sehr schnell klar, dass wir eine Alternative für die Kinder anbieten möchten“, blickt Marion Wüller zurück. Seit April hat sich das 16-köpfige Betreuerteam immer wieder in Kleingruppen getroffen, um die fünf Tage in den Sommerferien vorzubereiten. Zurückgreifen konnten die Organisatoren dabei auch auf das Angebot des Bistums Münster, das mit „Ferienfreizeit im Eimer“ einzelne Programmpunkte für alternative Ferienfreizeiten zur Verfügung gestellt hat. Das Miltener Team hat sich neben einer „Dorfrallye verkehrt“ unter anderem für den Wettbewerb „Schlag den Leiter“, ein Fußballturnier sowie Bastel- und Spielestunden entschieden. Mit Pfarrer Rainer Hermes feiert die Lagergemeinschaft außerdem einen Wortgottesdienst. Und natürlich dürfen auch ein Lagertanz und ein Lagerarmband nicht fehlen.

Mit mehr als 50 Kindern nimmt ein Großteil der Messdienergemeinschaft an der alternativen Ferienmaßnahme im Dorf teil. Das Programm findet in zwei Gruppen statt – morgens sind die Jüngeren dran, am Nachmittag die Älteren. Auch die Betreuer haben sich aufgeteilt. Die Gruppen begegnen sich nicht: „Sonst hätten wir die Hygiene- und Abstandsregeln nicht durchgängig einhalten können“, erklärt Marion Wüller. Die Organisatoren haben ein spezielles Hygienekonzept entwickelt: In regelmäßigen Abständen werden die Hände desinfiziert, die Toiletten gereinigt und auf das Einhalten des Abstands hingewiesen. „Wir freuen uns riesig, dass das Wetter mitspielt und wir alle Programmpunkte draußen durchführen können“, sagt Marion Wüller. 

Darüber ist auch Christine Jürgens froh. „Die Kinder freuen sich, dass sie mit ihren Freunden zusammen sein können und die Eltern sind auch sehr dankbar, dass das Zeltlager nicht komplett ersatzlos gestrichen worden ist“, weiß die 17-Jährige, die als Betreuerin mit dabei ist. Sie hofft, dass es dann im kommenden Jahr mit den Fahrrädern zum Zelten losgehen kann. Welches Ziel es in diesem Jahr geworden wäre und nun im nächsten Jahr werden soll, steht zwar schon fest, bleibt aber noch ein Geheimnis. 

Ann-Christin Ladermann