© Bischöfliche Pressestelle/Jule Geppert

Missio-Weltmissionsmonat: „Selig, die Frieden stiften“

, Bistum Münster

„Selig, die Frieden stiften“ – so lautet das Motto des diesjährigen Weltmissionsmonats des katholischen Hilfswerks missio, die Partnerregion ist Westafrika. Die Aktion findet statt – wie in jedem Jahr – und ist doch ganz anders

 „Es geht um Solidarität mit den Partnern in aller Welt, um Frieden und Zusammenhalt angesichts der Coronakrise. Und aufgrund des Virus mussten wir komplett umplanen“, sagt Hans-Georg Hollenhorst, missio-Diözesanreferent, und fügt hinzu „denn leider können wir in diesem Jahr keine Gäste aus der Partnerregion empfangen. Wir haben stattdessen digitale Teilhabemöglichkeiten und auch einfach Anregungen für die Menschen in unseren Pfarreien im Angebot.“ 

Die von der missio-Zentrale in Aachen weit gefasste Partnerregion hat das Bistum Münster für sich konkretisiert: Mit der Kirchenprovinz Tamale im Norden Ghanas bestehend aus den Bistümern Tamale, Damongo, Wa, Navrongo-Bolgatanga und Yendi, gibt es seit 1982 eine Diözesanpartnerschaft, getragen vom Diözesankomittee der Katholiken im Bistum Münster. „Diese Verbindung zu nutzen hat sich einfach angeboten“, freut sich Hollenhorst, denn in zahlreichen Pfarreien des Bistums Münster pflegten mittlerweile Menschen freundschaftliche Verbindungen zu Pfarreien in der ghanaischen Kirchenprovinz. 
Regelmäßig reisen auch junge Erwachsene mit dem Bistum Münster im Rahmen des Programms „Freiwilligendienste im Ausland“ unter anderem in die Partnerprovinz nach Ghana, um dort in kirchlichen Projekten mitzuarbeiten. Anfang des Jahres mussten die Freiwilligen aufgrund der Coronapandemie ihre Aufenthalte abbrechen und nach Deutschland zurückkehren. „Umso mehr freut es mich, dass Katharina Graw, Skaidrit Bischoff, Josefine Herick, Jenny Bosco, Lene Löchelt und Carla Schößler nun bei der Gestaltung des Weltmissionsmonats mitwirken und in Kurzvideos ihre ganz persönlichen Erfahrungen aus Ghana und den Projekten, in denen sie eingesetzt waren, teilen“, betont Hollenhorst. 

Die Videos werden ab Montag, 5. Oktober, regelmäßig auf den Social-Media-Kanälen, Facebook und Instagram, des Bistums Münster ausgespielt. Auch im Internet auf www.bistum-muenster.de sind sie ab dem 5. Oktober zu finden. 

Wer die Eröffnung des Weltmissionsmonats im Bistum Münster live miterleben möchte, kann das via Livestream am Freitag, 2. Oktober, ab 8 Uhr auf www.bistum-muenster.de . 

Die offizielle Bundeseröffnung der missio-Aktion ist für Sonntag, 4. Oktober, ab 10 Uhr in Mainz geplant. Zeitgleich findet in Münster in der Überwasserkirche ein Gottesdienst statt, der vom Ghanakreis der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser mitgestaltet wird. 
Alle Informationen rund um den Monat der Weltmission gibt es im Internet unter www.missio-hilft.de/wms . Dort sind neben Plakaten und einer liturgischen Hilfe auch ein Video, das Aktionsheft, Aktionsideen, Informationen zur Frauengebetskette und Vieles mehr zu finden. 

So findet am Sonntag, 18. Oktober, ein bundesweiter Aktionstag zum Weltmissionssonntag als Gemeindeaktion statt. „Da geht es darum, sich zu vernetzen“, sagt Hollenhorst. Die Aktion stehe unter dem Leitwort „#zusammenhalten“. „Mitmachen ist ganz einfach: Auf der missio-Internetseite gibt es Gebetskarten zum Download. Diese können dann zum Beispiel auf einer Wäscheleine rund um die Kirche aufgehängt werden“, erklärt er und fügt hinzu: „Es wäre prima, wenn wir im Bistum Münster ein Zeichen setzen für Solidarität, gerade jetzt in der Coronakrise.“

Infos gibt es hier: www.missio-hilft.de/mitmachen/weltmissionssonntag-2020/aktionen/gemeindeaktionen

Ebenfalls online ist vom 7. bis 9. Oktober eine Internationale digitale Friedenskonferenz geplant. „Da geht es um weltweite Handlungsansätze für Friedensarbeit – und eben auch um Friedensprozesse am Beispiel Westafrika“, gibt der missio-Diözesanreferent einen Einblick. Alle Informationen und Anmeldemodalitäten gibt es online unter www.missio-hilft.de/Friedenskonferenz. 

Mit dem Weltmissionssonntag am 25. Oktober endet der Monat der Weltmission. Er betont den universalen Gedanken der Solidarität in der katholischen Kirche und lädt ein, mit den ärmsten Menschen zu teilen und füreinander zu beten. Mit der Kollekte an diesem Tag wird die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt unterstützt. 

„Es ist schade, dass Corona dem direkten Kontakt mit Gästen aus Westafrika, aus Ghana, einen Strich durch die Rechnung gemacht hat“, gibt Hollenhorst zu. Er zeigt sich aber optimistisch und blickt nach vorne: „Solidarität können wir auch in digitaler Form zeigen.“ Dankbar fügt er hinzu: „Das war schon eine Herausforderung, den Monat der Weltmission zum ersten Mal und auch relativ spontan so umzuplanen. Alle haben gut zusammengearbeitet und etwas Neues, Spannendes auf die Beine gestellt.“

Fakten/Nationalhymne

Letztes Jahr im August starteten wir unseren Freiwilligendienst in Ghana. Wir waren an drei verschiedenen Orten verteilt: Damongo in der Savannah Region, Bolgatanga in der Upper East Region und Jasikan in der Oti Region. 
Ein Land, drei verschiedene Orte und unzählige verschiedene, neue, herausfordernde, schöne Eindrücke und Erfahrungen. Anlässlich des missio Aktionsmonat haben wir ein paar Videos zu verschiedenen Aspekten aus unserem Alltag in Ghana erstellt. Uns ist wichtig noch einmal zu betonen, dass diese Videos aus unseren subjektiven Erfahrungen entstanden sind. Wir hoffen ihr habt Spaß beim angucken!
 

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Sprache

In Ghana gibt es ca. 50-100 verschiedene Sprachen und Dialekte (die Zahl schwankt je nach Quelle). In den Regionen, wo wir gelebt haben, wurden vor allem Frafra/Gurune, Ewe, Twi und Gonja gesprochen. Die Amtssprache ist allerdings Englisch, die aber nur für sehr wenige Ghanaer Muttersprache ist.
Einige Schüler können schon vor der Schule Englisch sprechen, andere lernen es erst in der Schule. Wir selber kamen mit Englisch gut zurecht, haben aber auch ein paar Floskeln in den regionalen Sprachen von Menschen, die wir kennengelernt haben gelernt.
Im Video begrüßen wir euch mit: "Guten Morgen! Mein Name ist..."
Der zweite Teil des Videos wurde in Bolgatanga in der Upper East Region in einer Schule gedreht. Die Schüler begrüßen euch mit "Guten Morgen" und nennen dann den Namen der Sprache.

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Essen

 „Va mi du nu!“- das ist Ewe und heißt in etwa: „Komm lass uns essen!“ 
Und das haben wir in Ghana gerne getan. Natürlich mussten wir uns am Anfang an die Schärfe, das Essen mit den Händen und die neuen Gerichte mit uns unbekannten Zutaten gewöhnen, aber nach einiger Zeit hat es uns richtig gut geschmeckt! 
Eines unserer Lieblinggerichte: Fufu mit Light soup! 
Auf dem Video sieht man, wie die Wurzeln und die Kochbananen zerstampft werden, bis sie eine gleichmäßige Masse ergeben. Hier in Deutschland haben wir das Gericht mit einer Fertigmischung, die es in einigen Shops zu kaufen gibt nachgekocht. 
Auch Banku mit Pepper und Omlett stand oft auf dem Speiseplan. Im Gegensatz zu Fufu wird Banku aus fermentiertem Cassava Teig und fermentiertem Mais Teig angerührt. 
Pepper besteht aus Tomaten, Chili-Schoten, Zwiebeln, Salz und Pfeffer. 
Neben diesen Gerichten hat die ghanaische Küche noch viel mehr zu bieten...Auch variieren die Gerichte je nach Region des Landes oder des/der Koch/Köchin.
 

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Klima

Das Klima in Ghana ist geprägt von der Nähe zum Äquator.
Im Video sieht man dieselbe Straße zweimal; einmal im August und einmal im Februar. Nicht nur die Landschaft verändert sich in der Regen-, und Trockenzeit. Auch das Angebot an Gemüse, Früchten und Nüssen verändert sich über das Jahr: Im September konnten wir uns vor Avocados kaum retten und zwei Monate gab es nur noch vereinzelnd welche zu kaufen.  
Den letzten teil des Videos haben wir bei den Wli-Wasserfällen gedreht. Diese sind die höchsten Wasserfälle Westafrikas und nur eine zweistündige Fahrt von Jasikan entfernt. Außerdem lassen sich dort viele bunte Schmetterlinge beobachten und, wenn man schnell genug ist auch fotografieren.
Besonders ist auch der Volta-Stausee, einer der größten Stauseen der Welt. Auf einer Bootstour konnten wir uns den Staudamm angucken, deren Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung genutzt werden.

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Kleidung

In diesem Video seht ihr ein paar von den Kleidern, die wir uns in Ghana gekauft haben.
Die traditionelle nationale Kleidung in Ghana sind Smocks und Kente cloth.
Smocks kommen aus dem Norden Ghanas (Daboya) und wurden früher nur von Königen getragen. Mittlerweile sind sie über das ganze Land weit verbreitet. Sie sind meist gestreift, handgewebt und wegen der aufwendigen Produktion recht teuer. In Video 4 seht ihr einen gelb-schwarzen Smock für Frauen, die Smocks für Männer sind kürzer geschnitten.
Kente cloth wird von den Akanstämmen im Süden Ghanas produziert und wurde früher auch nur von Königen getragen. Akan cloth ist oft bunt, erscheint in vielfältigen Mustern und ist traditionell handgewebt.
Mittlerweile werden viele Stoffe mit den gleichen Mustern gefärbt, um dem Preis zu reduzieren. Ein traditionelles Kente Muster seht ihr bei dem blauen Kleid in Video 2.
Die anderen Kleider sind aus bunt bedruckten Baumwollstoffen geschneidert, die man überall in Ghana findet. Für ein Kleid kauft man zuerst den Stoff und geht dann zu einer Schneiderin/ einem Schneider um sich ausmessen zu lassen und ein Design zu wählen. Kleider von der Stange mit traditionellen Mustern gibt es kaum.

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