Mit dem Fernsehteam nach Rom

, Kreisdekanat Borken

Die postgelben T-Shirts werden ihr Erkennungszeichen in Italiens quirliger Hauptstadt sein. „Damit sind wir überall zu sehen, und niemand kann verlorengehen“, erklärt Anja Frieler und streift sich ihr Shirt probeweise über. Passt perfekt. Die 21-Jährige gehört zum fünfköpfigen Team, das für die Eper Pfarrei St. Agatha die Teilnahme an der internationalen Ministranten-wallfahrt in Rom organisiert. Der Bus mit 40 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen startet am Samstag, 28. Juli. Mittendrin Pastor Thorsten Brüggemann – und ein Fernsehteam der Deutschen Welle (DW), das die Eper Messdiener begleiten wird. Eine 30-minütige Reportage über die einwöchige Romreise soll im September ausgestrahlt werden.

Raphael Paganetty, Johannes Paganetty, Pastor Thorsten Brüggemann, Anja Frieler und Florian Leuker (von links) haben für die Eper Messdiener die Wallfahrt nach Rom vorbereitet.

Raphael Paganetty, Johannes Paganetty, Pastor Thorsten Brüggemann, Anja Frieler und Florian Leuker (von links) haben für die Eper Messdiener die Wallfahrt nach Rom vorbereitet.

© Bistum Münster

Mehr als 50.000 Messdiener aus vielen Ländern werden Ende Juli/Anfang August in der italienischen Metropole erwartet. Papst Franziskus hat sie eingeladen. Die Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche auf dem Petersplatz wird ein Highlight sein, glaubt Johannes Paganetty aus dem Vorbereitungsteam. Der 15-Jährige ist gespannt. Für die Tage in Rom haben sich die Eper Messdiener aber noch einiges mehr vorgenommen: Besichtigungen, Ausflüge, Events – und einfach mal die Stadt bei einem Gelato auf sich wirken lassen. Natürlich gibt es auch Gottesdienste. Unter anderem wird Weihbischof Dr. Christoph Hegge mit den Kindern und Jugendlichen aus seiner Region eine Messe feiern.

Dass sie auf Schritt und Tritt mit der Kamera beobachtet werden, verspricht zusätzliche Aufregung. Bei einem Elternabend hat sich das Aufnahmeteam bereits vorgestellt. „Sie werden sich drei oder vier Protagonisten herauspicken, die während der Dokumentation die Hauptrolle spielen“, weiß Brüggemann aus den Vorabgesprächen. Wer das sein werden, entscheidet sich im Bus.

Als der Pfarrer gefragt wurde, ob er sich einen TV-Beitrag über seine Gruppe vorstellen könne, hat er sich mit dem Vorbereitungsteam beraten – und dann zugesagt: „Wir sehen dies als Chance, uns als katholische Kirche zu zeigen und Werbung für die Messdiener zu machen.“

Rom wird in den Tagen voll sein. Noch voller als sonst in den Sommermonaten. „Man wird ständig junge Menschen treffen.“ Das freut Brüggemann: „So sehen unsere Messdiener, dass sie nicht alleine diesen Dienst am Altar übernehmen, sondern viele, viele andere auch.“ Er hofft, dass die Kinder und Jugendlichen aus deutschen Bistümern, aber auch aus anderen Ländern Kontakt finden und sich austauschen können.

Um die Reisekosten für alle Teilnehmer möglichst niedrig zu halten, haben sich die Eper im Vorfeld diverse Aktionen einfallen lassen, durch die Geld in die Messdienerkasse geflossen ist. Aber auch sonst soll die Gemeinde Anteil nehmen an dieser besonderen Fahrt: „Wer mag, kann uns eine Fürbitte mitgeben, die wir bei einem Gottesdienst an den Gräbern der Apostel mit ins Gebet nehmen“, sagt Pfarrer Brüggemann. Einige Zettel sind schon im Kirchenbüro abgegeben worden.

Wie wichtig auch den erwachsenen Ministranten diese gemeinsame Fahrt ist, zeigt sich daran, dass viele von ihnen für die Woche extra Urlaub genommen haben. Für Florian Leuker ganz selbstverständlich: „So ein Ereignis darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen.“

Gudrun Niewöhner