Mit dabei sind außerdem Elsbeth Büll aus der Pfarrei St. Joseph Münster-Süd, die im Gemeindeteil Heilig Geist eine Partnerschaft mit der Pfarrei Bimbila im Bistum Yendi unterhält, und Pfarrer Thomas Hüwe aus der Mesumer Pfarrei St. Johannes der Täufer, die eine Partnerschaft mit der Kathedralgemeinde in Yendi pflegt.
„Das Bistum Yendi ist das jüngste, wohl auch ärmste und mit Blick auf die Infrastruktur am wenigsten entwickelte Bistum der Kirchenprovinz Tamale in Nordghana“, erklärt Ise Kamp. Die Stadt Yendi ist eine alte Königsstadt im Nordosten nahe der Grenze zu Togo. Der Ya-Na (König) residiert noch heute dort und wird auch an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilnehmen. Die Bevölkerung ist mehrheitlich muslimischen Glaubens: „Christen und Muslime leben im Alltag friedlich zusammen“, weiß die Delegationsleiterin. Allerdings, räumt Ise Kamp ein, gibt es bis in die heutige Zeit immer wieder ethnische Konflikte zwischen einzelnen Volksgruppen.
Yendis Bischof Vincent genießt weit über das Bistum und kirchliche Kreise hinaus hohes Ansehen als Vermittler, Friedensstifter und Mediator. Ise Kamp kennt ihn persönlich gut. Bei einem seiner Besuche in Deutschland hat der Bischof schon bei den Kamps in Mesum übernachtet.
Die Gruppe aus Münster fliegt von Amsterdam über Accra nach Tamale. Weiter geht es mit dem Auto nach Yendi. Dort werden die Gäste an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilnehmen. Nach dem Wochenende bleibt Pfarrer Hüwe in der Gemeinde, Elsbeth Büll fährt nach Bimbila. Ise Kamp nutzt die Tage für persönliche Besuche und Gespräche im Partnerschaftsbüro in Tamale.
Am Dienstagabend geht es zurück nach Accra. Dort ist unter anderem eine Stadtbesichtigung geplant. Ise Kamp wird bei der Konrad-Adenauer-Stiftung vorbeischauen. Die Stiftung ist seit vielen Jahren Kooperationspartner der TEP-Bistümer im Bereich der Friedensarbeit und der Demokratieförderung. Die katholische Kirche spielt dabei eine wichtige Rolle.
Gudrun Niewöhner