Mit Kreativität und einer guten Portion Hoffnung

, Bistum Münster

Ob junge Sternsinger zu Beginn des nächsten Jahres singend von Tür zu Tür ziehen werden, steht – wortwörtlich – in den Sternen. Momentan gilt Abstände einhalten und Masken tragen. Das ist sinnvoll, macht es den Segensbringern aber nicht leichter. Was da noch helfen kann? Flexibel und kreativ sein, findet Weihbischof Stefan Zekorn.

Ob selbstgestaltete Masken, Spendentüten per Post oder digitale inhaltliche Arbeit – Weihbischof Stefan Zekorn (Mitte), Susanne Deusch vom BDKJ Münster (unten) und Christoph Aperdannier aus der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistum Münster (oben) freuen sich über die Flexibilität der Sternsinger.

© BDKJ Münster/Saskia Tietz

„Es ist klar, dass in diesem Aktionsjahr alles nur im Rahmen der Corona-Vorschriften geschehen kann und das im Zweifel eben auch recht kurzfristig agiert werden muss. Das heißt aber nicht, dass Kinder und Jugendliche bis 2022 hintenangestellt werden“, macht der Weihbischof deutlich. „Dass Kinder Kindern helfen, bleibt auch weiterhin relevant und kann mit kreativen Alternativen wunderbar umgesetzt werden!?“

Kreative Alternativen sind auch die Stichworte von Susanne Deusch vom BDKJ Münster und Christoph Aperdannier von der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistum Münster, beide zuständig für die Aktion Dreikönigssingen. Für sie beginnt das Umplanen schon jetzt, vor der eigentlichen Aktion. „Nicht nur unser Vernetzungstreffen für die Verantwortlichen in den Pfarreien findet digital statt. Vor allem verlagert sich die Arbeit unserer Sternfahrer, die im Dezember im gesamten Bistum die Kinder inhaltlich auf die Aktion vorbereiten, gerade stark ins Digitale“, berichtet Susanne Deusch. „Sei es ein Online-Quiz zum diesjährigen Thema ‘Kindern Halt geben‘ oder ein Aufruf, anderen Kindern mit Straßenkreide Botschaften auf die Straße zu malen– die Ideen sind nicht nur kreativ, sondern auch super umzusetzen!“ lobt Christoph Aperdannier.

Unterstützung bekommen die Verantwortlichen in den Diözesen außerdem vom Kindermissionswerk. „Das Kindermissionswerk ist wahnsinnig gut aufgestellt“, so Susanne Deusch. „Es gibt zum Beispiel einen Corona-Leitfaden und ein Muster-Hygiene-Konzept für jede Gemeinde. Genauso kann man eigene Stoffmasken bestellen, lernen, wie man einen Spendenkescher baut oder sich in Videos digital über das diesjährige Thema informieren.“ Wie flexibel die Organisation in den Pfarreien ist, begeistert Susanne Deusch ebenso: „Wir sehen ein unglaubliches Engagement der Verantwortlichen vor Ort, in diesem Jahr noch einmal ganz besonders! Vielen Dank dafür!“ 

Den Segen in die Häuser bringen – das werden die Sternsinger im Bistum Münster also auch im Januar 2021 machen. Ob allerdings in Person oder in Form von digitalen Nachrichten, postalischen Zusendungen oder öffentlichen Kreidebildern, das entscheidet sich in den nächsten Wochen. Weihbischof Zekorn bleibt optimistisch: „Der Einfallsreichtum, den ich an entsprechenden Stellen erlebe, gibt mir in jedem Fall Hoffnung auf eine gelungene Sternsinger-Aktion 2021!“

„Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ heißt das Leitwort der 63. Aktion Dreikönigssingen, das Beispielland ist die Ukraine. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 1,19 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 75.600 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).