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Mit Willi in Peru unterwegs

, Kreisdekanat Recklinghausen

Jedes Jahr machen sich in Oer-Erkenschwick zahlreiche Kinder als Sternsinger rund um den 6. Januar auf den Weg. Sie sammeln Geld für die, denen es nicht so gut geht. So eine Aktion will gut vorbereitet sein. Und deshalb waren am Donnerstagnachmittag, 6. Dezember, die Sternfahrer Laura Fellermann und Benjamin Salewski im Pfarrheim St. Marien zu Gast. Die beiden Schulungsteamer sind für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster und die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Menschen des Bistums unterwegs, um die kleinen und großen Sternsinger inhaltlich auf ihren Einsatz vorzubereiten.

15 Jungen und Mädchen sind in das Rapener Pfarrheim gekommen. „Wir arbeiten im fünften Jahr mit den Sternfahrern zusammen. Sonst konnten wir mehr Sternsinger begrüßen, aber heute sind viele mit dem Nikolaus unterwegs“, informiert Martina Czarkowski. Sie begleitet gemeinsam mit Pastoralassistentin Ann-Kathrin Müller-Boßle und Petra Küper an diesem Nachmittag die Sternsinger im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren.

2019 steht die Aktion des Kindermissionswerk unter dem Motto „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“. Dazu haben die beiden Sternfahrer einen Film im Gepäck. Seit 2013 macht sich Moderator Willi Weitzel, den Kindern bestens bekannt aus der Fernsehserie „Willi wills wissen“, auf den Weg in das Beispielland der Dreikönigs-Aktion. In diesem Jahr berichtet er über das Leben von Kindern mit Behinderungen in Peru. In Lima besucht er das Haus Yancana Huasy, das Kinder mit Behinderungen und ihre Familien unterstützt. So lernen die Mädchen und Jungen aus Oer-Erkenschwick gleichaltrige Kinder kennen wie die achtjährige Angeles, die durch eine Muskelschwäche auf den Rollstuhl angewiesen ist, den zwölfjährigen Autist Eddu, der im Schach gegen Willi gewinnt, und Romy, die das Down-Syndrom hat und das Tanzen liebt.

Aufmerksam verfolgen die Kinder den rund 30-minütigen Film. Im Anschluss haben die beiden Sternfahrer ein Quiz für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorbereitet. Nun können sie ihr Wissen rund um das Thema Sternsinger und das Beispielland einsetzen, um ordentlich Punkte zu sammeln. Mit Eifer sind die Mädchen und Jungen dabei, überlegen in den Gruppen, welche Sternsingerlieder und Segenssprüche ihnen einfallen und jubeln, wenn sich hinter der gewählten Kategorie ein Joker versteckt. Nach einer kurzen Pause mit frisch gebackenen Waffeln und warmen Kakao geht es weiter. Die beiden Sternfahrer fordern die Kinder auf, sich dem Alter nach in eine Reihe zu stellen. Auf den ersten Blick eine leichte Aufgabe, aber sie dürfen dabei nicht sprechen. Dann erzählen einige, dass sie in ihren Klassen oder der Familie auch Kinder kennen, die eine Behinderung haben.

Nach zwei unterhaltsamen Stunden wissen die jungen Oer-Erkenschwicker genau, warum sie sich am Samstag, 5. Januar, auf den Weg machen und an Türen klingeln: „Wir helfen anderen Kindern und bringen den Menschen den Segen.“

Weitere Informationen zur Sternsingeraktion gibt es im Internet unter www.sternsinger.de

Michaela Kiepe