Musikalische Raritäten beschließen Ewiges Gebet im Dom

, Bistum Münster

Es hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition und dauert – trotz seines Namens – nicht ewig im landläufigen Sinne: Am Sonntag, 23. Juni, sind alle Gläubigen zum Ewigen Gebet im St. Paulus-Dom Münster eingeladen.

Das Kapitelsamt, eine reguläre heilige Messe, findet wie immer um 11.45 Uhr statt. Anschließend wird das heiligste Sakrament ausgesetzt. Die Gegenwart Jesu in der Gestalt des eucharistischen Brotes erinnert an die Hingabe seines Lebens für die Menschen. Um 17 Uhr findet eine Vesper statt. Mit Sakramentsprozession und Segen wird sie das Ewige Gebet abrunden.

Die Abschlussvesper wird in diesem Jahr von einem Solistenquartett und einem Streicherensemble mitgestaltet. Katrin Arnold (Sopran), Brigitte Zauner (Alt), Benedikt Brenk (Tenor), Alexander Lauer (Bass) und das Ensemble für Alte Musik „tempora mutantur“ musizieren Werke aus der Santini-Bibliothek. Der Musikwissenschaftler Burkard Rosenberger hat Manuskripte von Antonio Cifra, Agostino Agazzari, Felice Anerio und anderen, die seit vielen Jahren in der Santini-Bibliothek schlummern, neu herausgegeben. So können diese Raritäten der italienischen Renaissance-Musik am Sonntag im Dom wieder in einem liturgischen Rahmen erklingen können, für den sie komponiert wurden.

Anke Lucht