„Nichts ist heißer als Politik“

, Bistum Münster

Frühlingshafte Temperaturen dort, wo die Sonne hinkommt, der Geruch von Grillkohle in der Luft – vor allem aber motivierte Schülerinnen und Schüler, Jugendverbandlerinnen und -verbandler sowie Politikerinnen und Politiker haben die Europa-Edition von „Angegrillt – nichts ist heißer als Politik“ auf dem Vorplatz des Café Lenz ausgemacht. Vor der Europawahl am 26. Mai hatten die Kolpingjugend Münster, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Münster (BDKJ) sowie das Café Lenz Vertreter verschiedener Parteien eingeladen, Würstchen zu grillen und gleichzeitig Fragen zur Europapolitik zu beantworten.

Junge Politiker beim Grillen

Die Kolpingjugend Münster, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Münster (BDKJ) sowie das Café Lenz hatten Vertreter verschiedener Parteien eingeladen, Würstchen zu grillen und gleichzeitig Fragen zur Europapolitik zu beantworten.

© BDKJ

Die Fragesteller kamen dabei aus der Jahrgangsstufe elf der Hildegardisschule Münster sowie aus den Reihen der Verbandler. Auch wenn ein Großteil der Anwesenden noch keine 18 Jahre alt war und somit am 26. Mai nicht zur Europawahl gehen darf, war Europa ein Thema für die Jugendlichen. „Deutschland und die Welt stehen momentan so vielen Problemen gegenüber, die nur global und gemeinsam gelöst werden können“, fasste Nils, Schüler der Hildegardisschule und bei „Fridays for Future“ aktiv, zusammen: „Europa sollte uns interessieren.“

Und damit dieses Interesse auf der einen Seite in der Politik bekannt wird und auf der anderen Seite mit Positionen und Erklärungen der Politiker angereichert werden, standen Stefan Orth (Bündnis 90/ Grünen), Tobias Bollmann (CDU) und Sarah Weiser (SPD) mit Grillschürze und -zange „bewaffnet“ am Grill und stellten sich den Fragen, die die Gäste im Vorfeld aufgeschrieben haben und die Britta Spahlholz, Leiterin des Jugendreferats der Kolpingjugend Münster, vorlas: „Was kann die Politik gegen die Wohnungsnot, vor allem in Münster, unternehmen?“ „Welche Stellung habt ihr in der Klimapolitik?“, „Sollte Europa zu einem europäischen Staat werden?“

Aber auch spezifische Fragen an die selbst eher jungen Politiker kamen aus den Reihen der Schüler und den Verbandler. So machte Stephan Orth bei der Frage nach der Position der Grünen zur Landwirtschaft deutlich, dass seine Partei Landwirte nicht per se verurteilt: „Wir sind nicht die Feinde der Bauern.“

Die Positionen der Parteien unterschieden sich durchaus deutlich. Während Tobias Bollmann sich für ein Bestehen des Wahlalters von 18 Jahren aussprach, sind Grüne und SPD für eine Senkung: „Junge Menschen sind so aktiv, warum soll sich das nicht in Wahlen zeigen können?“, sagte Sarah Weiser. Trotz aller Unterschiede verfolgen die Politiker jedoch ein gemeinsames Ziel, das in den jeweiligen Schlussworten deutlich wird: „Wählt proeuropäisch, sobald ihr wählen dürft.“

Verstehen kann man Politik nur dann, wenn man sich damit auseinandersetzt: „Genau dafür gibt es Veranstaltungen wie diese“, fasste Johannes Wilde vom BDKJ Münster die Motivation der Veranstalter zusammen.

Text: BDKJ Münster