„Ntifafa na me“ heißt in Ghana „Der Friede sei mit dir“

, Bistum Münster

„Selig, die Frieden stiften“, so lautet das Leitwort des diesjährigen Monats der Weltmission des katholischen Hilfswerks missio. Das besondere Augenmerkt liegt auf der Partnerregion Westafrika. Die Eröffnung für das Bistum Münster mit dem Fokus auf Ghana hat am Freitag, 2. Oktober, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn im St.-Paulus-Dom gefeiert. Statt einer klassischen Predigt erzählt Josefine Herick aus Ahaus von ihrer Zeit als Freiwillige in Ghana.

missio-Monat der Weltmission für das Bistum Münster eröffnet

Josefine Herick aus Ahaus war als Freiwillige mit dem Bistum Münster in Ghana. Dort hat sie in unterschiedlichen Projekten mitgearbeitet. Von ihren Eindrücken und Erfahrungen berichtet sie am Freitag, 2. Oktober, im Rahmen der Eröffnung des Monats der Weltmission des katholischen Hilfswerks missio im St.-Paulus-Dom in Münster. Der Monat steht unter dem Leitwort „Selig, die Frieden stiften“ und legt das Hauptaugenmerkt auf die Region Westafrika.

Deutlich wird: Die Zeit in dem westafrikanischen Land – auch wenn sie durch die Corona-Pandemie kürzer ausfiel, als ursprünglich geplant – hat die junge Frau geprägt. Sie sagt: „Ich kann das, was ich durch den Freiwilligendienst erfahren, verstanden, gelernt und gelebt habe in mein weiteres Leben integrieren und mich auch weiterhin engagieren. Die Zeit in Ghana ist nur der Anfang gewesen.“

Josefine Herick ist eine der jungen Frauen, die im Rahmen des Freiwilligendienstes des Bistums Münster nach Ghana gereist sind. Mit der Kirchenprovinz Tamale im Norden, bestehend aus den Bistümern Tamale, Damongo, Wa, Navrongo-Bolgatanga und Yendi, gibt es seit 1982 eine Diözesanpartnerschaft, getragen vom Diözesankomittee der Katholiken im Bistum Münster. Ihre Bewerbung für den Freiwilligendienst habe sie mit der Frage begonnen, die ihr häufig gestellt wurde: „Was willst du denn mal werden?“ Ihre innere Antwort darauf habe stets gelautet „Bin etwa noch nichts?“ Auch nach ihrem Aufenthalt könne sie die Frage danach, was sie denn mal werden wolle, nicht abschließend beantworten. Aber „ich kann sie um einige Punkte ergänzen.“ 
Was dazu beigetragen hat, davon erzählt sie am Freitag. Die Zuhörer um missio-Diözesandirektor Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, missio-Diözesanreferent Hans-Georg Hollenhorst und den Leiter der Fachstelle Weltstelle im Bischöflichen Generalvikariat, Uli Jost-Blome, hören von ersten Malen – wie dem Essen mit den Fingern oder dem Besuch in unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften in Ghana. „Ntifafa na me“ heißt „Der Friede sei mit dir“, das habe sie sich eingeprägt. Josefine Herick berichtet von emotionalen Motivationstiefs, ebenso bewegenden Erfolgen und Erlebnissen rund um den Schulalltag, vom dem sie und ihre Mitfreiwilligen ein Teil waren. 

Ihre Erfahrungen teilen Josefine Herick, Katharina Graw, Skaidrit Bischoff, Jenny Bosco, Lene Löchelt und Carla Schößler auch in Kurzvideos, die ab Montag, 5. Oktober, regelmäßig auf den Social-Media-Kanälen, Facebook und Instagram, des Bistums Münster ausgespielt werden. Auch im Internet auf www.bistummuenster.de sind sie ab dem 5. Oktober zu finden.

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn nimmt Bezug auf den Tag der Schutzengel, der ebenfalls am Freitag gefeiert wird: „Wo du hingehst, du bist nicht alleine; und der Weg ist dir von Gott schon bereitet. Das ist die Gewissheit, die aus den Worten der Bibel ‚Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht‘ spricht.“ Diese Zusage Gottes gelte auch und besonders für steinige Wege.

Zekorn schlägt den Bogen zur Aktion Schutzengel des Hilfswerks missio: „Wenn wir uns für die Menschen einsetzen, die in Not sind, ahmen wir Schutzengel nach.“ Die Aktion Schutzengel unterstützt Menschen in der Demokratischen Republik Kongo. Dort werden unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen und desolaten Arbeitsbedingungen Rohstoffe wie Kobalt, Coltan und Gold abgebaut, die wichtige Bestandteile sind für zum Beispiel Smartphones und Autobatterien. 

Die bundesweite Eröffnung des Monats der Weltmission findet am Sonntag, 4. Oktober, in Mainz statt. Mit dem Weltmissionssonntag am 25. Oktober endet der Aktionsmonat. Er betont den universalen Gedanken der Solidarität in der katholischen Kirche und lädt ein, mit den ärmsten Menschen zu teilen und füreinander zu beten. Mit der Kollekte an diesem Tag wird die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt unterstützt.

Mehr Informationen zum Monat der Weltmission, der in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie hauptsächlich digital stattfindet, und der Aktion Schutzengel gibt es im Internet unter www.missio-hilft.de: