Ökumenische Notfallseelsorge sucht Ehrenamtliche im Münsterland

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Fast 200 ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger sind im Münsterland im Einsatz. Sie leisten Beistand, Begleitung und Hilfe in plötzlich und unerwartet kommenden Notfällen. Im Herbst startet ein Grundlagenkurs für Interessierte, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit im Team der Notfallseelsorge vorstellen können.

Andreas Naumann Hinz und Alexandra Hippchen sind in einer Kirche und beauftragen die neuen Notfallseelsorger.

Pfarrerin Alexandra Hippchen (rechts) koordiniert die Notfallseelsorge im Münsterland. Pastoralreferent Andreas Naumann-Hinz ist Ansprechpartner für den Kreis Coesfeld.

© Bistum Münster

„Die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger stehen Betroffenen und Angehörigen in den ersten Stunden nach einem Notfall bei, sie begleiten Angehörige bei der Identifizierung von Toten und sind an der Seite der Polizei, wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss“, skizziert Pfarrerin Alexandra Hippchen, Koordinatorin der Notfallseelsorge im Münsterland, den Einsatzbereich der ehrenamtlichen Helfer. „Es geht darum, Strukturen zu schaffen und Orientierung zu bieten, ohne sich von den Emotionen anstecken zu lassen“, weiß Diakon Eugen Chrost, Ansprechpartner für die Notfallseelsorge im Kreis Steinfurt. „Die meisten Einsätze sind bei den Menschen zu Hause, wenn es um häusliche Unfälle, Suizid oder Gewalttaten geht“, macht Hippchen ergänzend deutlich.

Der Grundlagenkurs, der im Herbst startet, richtet sich an interessierte Menschen, die sich eine Mitarbeit im Team der Notfallseelsorge im Münsterland vorstellen können. Bestandteil des Grundlagenkurses sind unter anderem Einführung in die Technik der Gesprächsführung, Grundlagen der Psychotraumatologie, Frustrane Reanimation, Umgang mit Kindern, Worte und Rituale in der Notfallseelsorge.

Neben der Teilnahme an allen fünf Fortbildungswochenenden, die zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 in Münster stattfinden, ist ein Mindestalter von 25 Jahren, psychische Gesundheit, Fahrtüchtigkeit sowie die Bereitschaft, nach der Ausbildung mindestens ein Jahr lang als Notfallseelsorgerin und -seelsorgern tätig zu sein, Voraussetzung für den späteren Einsatz. Die Ausbildung ist für die Teilnehmenden kostenlos.

Der Einsatz der Ehrenamtlichen erfolgt im Schichtsystem und ist flexibel handhabbar, sodass das Ehrenamt gut mit einer Berufstätigkeit zu vereinbaren ist. An mindestens 14 Tagen im Jahr sollte sich jedes Teammitglied in den Schichtplan eintragen.

Die Anmeldung erfolgt nach einem Gespräch mit den Koordinatoren der Notfallseelsorge. Interessierte können sich per E-Mail alexandra.hippchen@notfallseelsorge-ekvw.de melden.

Text: Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken/Maleen Knorr