Jeden Morgen um 8.45 Uhr wird der Gottesdienst aus der St.-Christophorus-Kirche im Internet übertragen.
© St. Christophorus„Unsere Kirche ist augenblicklich den ganzen Tag geöffnet. Das wird sehr gut angenommen“, hat Schäfer beobachtet. Eine Marienfigur, die sonst außerhalb der Kirche in einem Heiligenhäuschen untergebracht ist und von den Menschen in Werne verehrt wird, ist in das Gotteshaus umgezogen. „Sie wird von vielen mit Blumen und Kerzen bedacht. Das ist etwas konkretes für die Menschen“, sagt er.
Morgens sind jedoch die Türen der Kirche für eine knappe Stunde geschlossen. „Um 8.45 Uhr streamen wir jeden Tag die heilige Messe. So sind wir mit den Menschen in dieser Zeit verbunden“, erläutert der Seelsorger. Er ist überrascht, wie gut und vom wem dieses Angebot angenommen wird. „Zum Beispiel schaut die Mutter unseres Pastors Antonel Lenghen, die in Rumänien wohnt, die Gottesdienste, die ihr Sohn zelebriert“, nennt Schäfer ein Beispiel. Aber auch Bekannte und Freunde, die nicht in Werne leben, schauen ebenso zu wie Gemeindemitglieder. „Eine Frau hat mit ihrer Mutter, der ich die Krankenkommunion bringe, unseren Gottesdienst virtuell mitgefeiert. Sie erzählte, wie glücklich ihre Mutter über diese Möglichkeit gewesen sei, an einer Messe in unserer Kirche teilzunehmen“, hat der Pfarrdechant eine weitere Rückmeldung erhalten. Als das Team mit den Übertragungen gestartet sei, habe niemand damit gerechnet, wie gut es angenommen wird. „Wir haben im Internet mehr Zuschauer als sonst Gottesdienstbesucher, die normalerweise die Werktagsmesse in der Kirche mitfeiern“, freut sich Schäfer. Die heilige Messe in dem leeren Gotteshaus zu feiern sei anders, aber auch spannend. „Ich weiß, dass viele Menschen mit mir verbunden sind und auch gern aus der eigenen Kirche den Gottesdienst mitverfolgen“, sagt er.
Auch an den Kar- und Ostertagen werden die Feiern ins Internet übertragen. Für die Osternacht hat sich die Gemeinde noch etwas besonderes überlegt. Unter dem Motto „#VertreibeDasDunkel – Werde Licht“ bietet das Momentum-Team an, für Menschen und ihre Angehörigen eine Osterkerze stellvertretend in die Kirchenbank zu stellen. „Die Osterkerze ist das Symbol für Ostern. Wir werden die bestellten Kerzen in der Osternacht entzünden, und sie werden die Kirche erhellen. Später können die Menschen ihre Kerze in der Kirche abholen“, erläutert Schäfer die Idee. Bereits 230 Bestellungen liegen bis jetzt vor. Doch der Pfarrdechant rechnet damit, dass in der Osternacht rund 300 Kerzen Licht in das Dunkel bringen werden.
Informationen über die Gottesdienstübertragungen und einen Link auf die Facebook-Seite, die auch ohne einen eigenen Account angesehen werden kann, sowie die Bestellmöglichkeit der Osterkerzen finden sich auf der Homepage der Pfarrei unter www.christophorus-werne.de.
Michaela Kiepe