Pater Daniel Hörnemann hatte zu einem „Remember Service“ eingeladen

, Kreisdekanat Coesfeld

Bereits fünf Mal hatte Pater Daniel Hörnemann aus Gerleve gemeinsam mit den Brukteria Pipes & Drums in der Vergangenheit zur beliebten „Scottish Christmas“ eingeladen. Doch seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist diese Veranstaltung nicht mehr möglich. „Das bedauern wir sehr. Deshalb haben wir uns etwas anderes einfallen lassen“, begrüßte der Benediktiner aus Gerleve zahlreiche Menschen in der Anna-Katharina-Kirche in Coesfeld. Gemeinsam mit der Gruppe Brukteria Pipes & Drums, Kantor Ralf Blasi (Orgel), Klaudia Dederichs und Lisa Juhl (Gesang) gestaltete Pater Daniel einen Gedenkgottesdienst angelehnt an die britischen „Remember Services“ mit Gedichten, Gebeten, Hymnen und dem Sound der Pipes and Drums anlässlich des Volkstrauertages. 

Gemeinsam mit den Menschen in der Kirche gedachten die Aktiven der Gefallenen der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Kriegen und Katastrophen insgesamt. „Remember – Erinnere dich! Lest we forget – damit wir nicht vergessen. Der Mensch braucht Erinnerungen, damit sich die unheilvolle Geschichte nicht wiederholt. Noch immer gibt es gewaltsame Auseinandersetzungen in dieser Welt. Der Gedenkgottesdienst setzt einen Akzent auf Hoffnung und Frieden“, betonte Pater Daniel. Aber es gab auch Raum für ein Gedenken an Verstorbene aus dem persönlichen Umfeld.

In dem gut einstündigen Gottesdienst standen vor allem Gebete, Lieder und Instrumentalstücke aus dem englisch-sprachigen Raum im Mittelpunkt, die sich mit den Themen Tod und Abschied beschäftigen. Ebenso intonierte der Geistliche das „Requiem aeternam dona eis, Domine“ bevor er die Osterkerze in der Kirche entzündete. Anschließend hatten die Besucher in der nur noch durch die Kerzen erleuchteten Kirche die Möglichkeit, zwei Minuten in Stille der Opfer von Kriegen und Katastrophen sowie der eigenen Verstorbenen zu gedenken. 

Nach dem Segen schloss der Gottesdient mit dem fulminanten „Jerusalem“ an der Orgel und dem schottischen Abschiedslied „Johnny Scobie“, das die Piper am Kai spielten, wenn ein Schiff den Hafen verließ. 

Zum Abschluss baten die Organisatoren um eine Spende. Die auf diesem Weg gesammelten rund 1000 Euro kommen den Flutopfern in der Eifel zugute. 

Bildunterschrift:
An dem von Pater Daniel Hörnemann gestalteten „Remember Service“, bei dem der Toten der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Kriegen und Katastrophen gedacht wurde, wirkten in der Anna-Katharina-Kirche in Coesfeld die Gruppe Brukteria Pipes & Drums, Kantor Ralf Blasi (Orgel) sowie Klaudia Dederichs und Lisa Juhl (Gesang) mit.

Text/Foto: Michaela Kiepe