Pfarrei in Sassenberg begleitet Fastenzeit mit Aktionen

, Kreisdekanat Warendorf

Seit einem Jahr begleitet die Corona-Pandemie den Alltag vieler Menschen. „Sie wirft Fragen auf, konfrontiert uns mit unserer Verletzlichkeit, erschüttert Gewissheiten, öffnet Horizonte und gibt Hoffnung“, fasst Johannes Lohre zusammen. Der Pastoralreferent der Pfarrei St. Marien und Johannes in Sassenberg und Füchtorf weiß aus Gesprächen, dass die Situation neue Perspektiven eröffnet und zu einem veränderten Bewusstsein geführt hat. Dies soll im Zentrum der Fastenzeit stehen, die am Aschermittwoch (17. Februar) beginnt. Ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen hat ein umfangreiches Programm unter der Überschrift der Misereor-Fastenaktion „Es geht! Anders.“ Entwickelt und lädt damit zu einer Zeit der Umkehr und Neuausrichtung ein.

Regelmäßige E-Mails mit Texten, Bildern, Audios und Filmen bekommen Teilnehmende der Online-Alltagsexerzitien. „Still werden, wahrnehmen, aufmerksam sein für sich und für Gott“, verdeutlicht Lohre die spirituelle Anleitung für eine Meditationszeit. Neben den Impulsen per Mail gibt es die Möglichkeit, sich per Online-Videokonferenz in der Gruppe auszutauschen. „Das wird aber nicht vorausgesetzt“, betont Lohre. Der Ein- und Ausstieg in oder aus dem kostenlosen Angebot sei jederzeit möglich. Für alle, die keinen Zugang zum Internet haben, liegen die Impulse in den Kirchen aus.

Wöchentlich lädt die Pfarrei außerdem zu einem entspannten Tagesabschluss ein – ebenfalls online. „In der aktuellen Zeit mit vielen Einschränkungen, zudem in der dunklen Jahreszeit, möchten wir dieses Zeitfenster bewusst nutzen, um Hoffnung zu machen“, erklärt der Pastoralreferent. „Zeit des Hoffens“ lautet deshalb der Titel der Spätschichten-Reihe. Jeden Mittwoch in der Fastenzeit um 19.30 Uhr findet das Angebot statt, der Auftakt ist am 24. Februar. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, den Link zur Videokonferenz gibt es im Internet.

Ab Samstag, 20. Februar, sind die Kirchen St. Johannes Evangelist in Sassenberg und St. Mariä Himmelfahrt in Füchtorf geöffnet. Die Aktion „Offene Kirche“ lädt mit Stationen dazu ein, sich mit dem, was einen belastet, auseinanderzusetzen. Der Leidensweg Jesu steht schließlich an drei Wochenenden im Mittelpunkt. Am 20./21. März, 27./28. März und 1./2. April werden an öffentlichen Orten in Sassenberg und Füchtorf Stationen des Kreuzwegs dargestellt, die Impulse für das eigene Leben geben können.

Ergänzt wird das Programm der Pfarrei um weitere Aktionen. So werden auf der Homepage Rezepte für fleischfreie Gerichte angeboten, um das Augenmerk auf den in der Kirche traditionellen fleischfreien Freitag zu lenken. „Dieser Tag lädt uns ein, über uns, unseren Konsum und auch die Beziehung zu Gott nachzudenken“, sagt Lohre. Gottesdienste an den Wochenenden werden in der Fastenzeit musikalisch besonders gestaltet und auch für die Kleinen gibt es ein Angebot in den kommenden Wochen: In der Kirche in Füchtorf hat das Team der „Kirche für Kinder“ eine Station zum Mitmachen eingerichtet. Die katholische und evangelische Kirche laden außerdem mit einem ökumenischen Glockenläuten jeden Freitagabend um 19.45 Uhr zum Gebet ein.

Das gesamte Programm für die Fasten- und Osterzeit gibt es im Internet. An den Angeboten, besonders an den Online-Angeboten, können alle Interessierten teilnehmen. 

Ann-Christin Ladermann