Pfarrei St. Joseph Münster-Süd setzt ökofairen Weg fort

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

Die Pfarrei St. Joseph Münster-Süd wurde im Jahr 2017 erstmals als ökofaire Gemeinde im Rahmen des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ ausgezeichnet. Seitdem hat die Gemeinde ihr globales und ökologisches Engagement stetig weiterentwickelt und ausgebaut.
Nun erhält die Pfarrei eine weitere Rezertifizierung, um zu bekräftigen, dass die ökofaire Ausrichtung auch zukünftig im Mittelpunkt des Gemeindelebens stehen wird. Die von der Gemeinde installierte „Steuerungsgruppe ökofairer Prozess“ begleitet diesen Weg aktiv, indem sie kontinuierlich Projekte und Maßnahmen entwickelt und die Umsetzung unterstützt.
 

Wachsendes Engagement und vielfältige Projekte
Seit der ersten Auszeichnung hat sich das Engagement der Gemeinde weiter intensiviert. Dies zeigt sich sowohl in der wachsenden Zahl von Ehrenamtlichen als auch in der Vielzahl der umgesetzten Projekte. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Verbreitung des ökofairen Gedankens. Die Steuerungsgruppe investiert kontinuierlich in Öffentlichkeitsarbeit, etwa durch die Präsenz auf der Webseite der Pfarrei oder in der lokalen Presse. Zudem war sie bei kirchlichen und öffentlichen Veranstaltungen wie dem Kita Flohmarkt, dem Geistmarkt und dem Weihnachtsmarkt präsent. Besondere ökofaire Höhepunkte in den vergangenen Jahren waren der ökumenische Gottesdienst an Pfingstmontag, der Abschlussgottesdienst des Christopher Street Day, verschiedene Konzerte und der ökumenische Kirchenrundgang.

Ökofaires Handeln im Gemeindeleben verankert
In den Einrichtungen der Pfarrei, wie den Kitas, Pfarrheimen und dem Jugendtreff Teo, ist ökofaires Handeln längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Ein herausragendes Beispiel für das Engagement junger Gemeindemitglieder war die Teilnahme an der bistumsweiten 72-Stunden-Aktion, bei der Kinder und Jugendliche Fahrräder reparierten. Die Erlöse ermöglichten die Anschaffung einer öffentlichen Fahrradreparaturstation, die nun auf dem Kirchplatz installiert wird. Zudem pflegen die Jugendlichen seit längerem selbst angelegte Gemüsebeete. Auch der regelmäßige Verkauf von fair gehandelten Produkten hat sich zu einem festen Bestandteil des Gemeindelebens entwickelt. Mit wöchentlichen oder monatlichen Angeboten bleibt die Pfarrei eine der umsatzstärksten Gemeinden im Bereich fairen Handels in Münster.

Nachhaltige Bauprojekte und erneuerbare Energien
Auch im Bereich der Gebäudebewirtschaftung geht die Pfarrei nachhaltige Wege. In Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss des Kirchenvorstands wurde die Heizungsanlage von St. Joseph erfolgreich auf Fernwärme umgestellt und die Beleuchtung auf LED-Technik angepasst. Ein weiterer Meilenstein ist der Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Familienzentrums Heilig-Geist. Zukünftige Bauvorhaben sollen weiterhin unter dem Gesichtspunkt ökologischer Nachhaltigkeit geplant und umgesetzt werden.

Mobilität und ökologische Bewirtschaftung
Im Rahmen eines Mobilitätskonzepts bietet die Pfarrei allen Mitarbeitenden ein Jobrad an, was einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität der Gemeinde darstellt. Zudem werden die gemeindeeigenen Immobilien derzeit auf ökologische Anforderungen untersucht. Thermobilder der Gebäude dienen als Grundlage, um Optimierungspotenziale zu identifizieren. Die verpachteten Liegenschaften der Pfarrei wurden ebenfalls auf ökologische Nutzung hin geprüft – mit erfreulichen Ergebnissen. Pächter erhalten unter anderem verpflichtende Beratungen zur Förderung der Biodiversität.

Engagement für die Umwelt und nachhaltige Bildung
Ein weiteres ökologisches Projekt war die Fertigung und Installation von Nistkästen durch Kinder und Jugendliche des Teo-Kinder- und Jugendtreffs auf dem Gelände des Gruppenhauses der Pfarrei in Hüttrup bei Greven. Diese Maßnahme diente dem Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner und machte den Einsatz von Pestiziden überflüssig.

Blick in die Zukunft
Die ökologischen Standards der Pfarrei St. Joseph bleiben fest verankert und werden kontinuierlich fortgeführt. Die Vernetzung über Netzwerke und Newsletter, einschließlich einer neuen Kooperation mit den „Christians for Future“, wird das ökologische Engagement weiter stärken. Die Pfarrei blickt optimistisch in die Zukunft und hofft auf eine erfolgreiche erneute Rezertifizierung in drei Jahren im Jahre 2027 als Zeichen ihres dauerhaften öko-fairen Engagements. Dann gilt es ein 10jähriges Jubiläum zu feiern.