Pfarrer Stenz aus Kerken wird Seelsorger der Bundespolizei

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve

Dr. Christian Stenz (58), Pfarrer in St. Dionysius Kerken mit den Gemeinden in Nieukerk, Aldekerk und Stenden, wird zum 1. Juli Seelsorger der Bundespolizei. Über seinen damit verbundenen Weggang aus Kerken hat der Geistliche das Seelsorgeteam, die Gremien, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gläubigen der Pfarrei informiert.

Dr. Christian Stenz

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagt Dr. Christian Stenz über seinen Wechsel in die Seelsorge der Bundespolizei.

© Bistum Münster

Hintergrund des Wechsels ist eine Anfrage der Bundespolizeiseelsorge an das Bistum Münster. Personaldezent Karl Render vom Bischöflichen Generalvikariat erklärt: „Viele der Anforderungen für das Amt stimmen passgenau mit dem Profil von Pfarrer Stenz überein. Daher hat Bischof Dr. Felix Genn ihn gebeten, diese neue Aufgabe zu übernehmen.“ Nachdem Stenz eingewilligt hatte, musste er den Bischof noch offiziell um seine Entpflichtung von der Pfarrstelle in Kerken bitten, damit er für die neue Aufgabe freigestellt werden kann.

Auf die Zeit in Kerken, wo Stenz als Nachfolger von Pfarrer Theodor Prießen im November 2018 eingeführt wurde, blickt er gerne zurück. „Ich denke, dass das Seelsorgeteam hier nach einem nicht ganz einfachen Start gut aufgestellt und bei den Gläubigen anerkannt ist. Es gibt Angebote zu ganz unterschiedlichen Themen, die gemeindeübergreifend und nicht ortsgebunden gut angenommen werden. Das gilt zum Beispiel für die Kommunion- und Firmvorbereitung. Auch die Zuständigkeiten der einzelnen Seelsorger nicht ortsgebunden sondern themenbezogen. Das Seelsorgeteam arbeitet gemeinsam für die ganze Pfarrei. Bei der Verteilung der liturgischen Dienste wird darauf geachtet, dass alle Seelsorger in allen Gemeindeteilen sichtbar sind“, betont er. Zudem lobt Stenz die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsausschuss und dem Pfarreirat. Die Mitglieder hätten, teils mit erheblichem zeitlichen Aufwand, an der Umsetzung vieler Projekte aktiv und konstruktiv mitgewirkt. „Es war eine wahre Freude, mit den Gremien sachorientiert zu arbeiten und zu diskutieren, wenn man mal nicht einer Meinung war“, sagt Stenz. „Das hat mir geholfen“, führt er weiter aus, „mich hier einzuleben und neue Kontakte zu knüpfen, sodass ich mich zu Hause fühlen konnte.“

Auf seine Aufgabe freut sich Stenz, der 2015 zum Priester geweiht wurde und zuvor 16 Jahre in der Wirtschaft als Jurist und Personalchef bei verschiedenen Großunternehmen tätig war. „Bei der Bundespolizei werde ich eine neue Art der aufsuchenden Seelsorge kennenlernen. Das wird eine Umstellung für mich, auf die ich schon sehr gespannt bin“, sagt Stenz. Seine künftige Aufgabe umschreibt er so: „Die katholischen Seelsorger der Bundespolizei sind zuständig für alle Polizistinnen und Polizisten der Bundespolizei. Bundesweit sind elf haupt- und drei nebenamtliche Pfarrer im Einsatz. Sie sind bei Einsätzen dabei, beraten in Grenzsituationen und geben Orientierung. In berufsethischen Lehrgängen helfen sie bei der Vergewisserung und Abwägung ethischer Werte für verantwortungsvolles Handeln im Dienstalltag. Gemeinsame Gottesdienste stehen ebenso auf dem Programm wie Wallfahrten. Auch in den ganz persönlichen Höhen und Tiefen des Lebens, wie zum Beispiel bei Taufe, Trauung oder in einem Trauerfall, stehen die Seelsorger auf Wunsch zum pastoralen Dienst bereit.“

Die Frage der Wiederbesetzung der zum 1. Juli frei werdenden Pfarrstelle wird aktuell in der Personalkonferenz des Bistums beraten. Render wird hierzu kurzfristig Kontakt mit dem Pfarreirat, Kirchenvorstand und Pastoralteam aufnehmen.