Podcast "kannste glauben": Niklas Piel zieht alle Register

, Bistum Münster

Niklas Piel hat sein Hobby zum Beruf gemacht. „Mich fasziniert die Orgel schon immer, man hat so viele Klangfarben zur Verfügung, sie vereint ein ganzes Orchester“, sagt der 24-jährige Kirchenmusiker der Pfarrei Sankt Mauritz in Münster. Anlässlich des Orgeltags Westfalen am Samstag, 13. Juni, spricht er in der neuen Folge des Podcasts „kannste glauben“ des Bistums Münster über seine Begeisterung für die „Königin der Instrumente“, wie die Orgel auch genannt wird.

Kirchenmusiker Niklas Piel (24) spricht im Podcast „kannste glauben“ über seine Faszination für die Orgel.

© Bistum Münster

Piel ist mit dem Schwerpunkt Nachwuchs beim Bistum Münster angestellt und bringt Schülerinnen und Schülern das Orgelspielen bei. Sobald es die Corona-Situation zulässt, wird er zudem in Münsters Schulen präsent sein und bei Orgelführungen seine eigene Begeisterung für die Kirchenmusik an die Jüngeren weitergeben. „Wir wollen mehr Berührungspunkte mit dem Instrument schaffen“, kündigt er in der rund 30-minütigen Podcast-Folge an. Häufig befinde sich die Orgel auf einer Empore, weit weg und hoch oben. „Kinder merken sich aber am besten etwas, das sie anfassen und selbst ausprobieren können“, ist Piel überzeugt und räumt dafür auch gerne die Orgelbank an der knapp 140 Jahre alten Fleiter-Orgel in der St.-Mauritz-Kirche. Die eignet sich dafür besonders gut, befindet sich der Motor der Orgel sowie das Gebläse außerhalb des Instruments in einem kleinen Vorraum.

Der Student, der derzeit an der Hochschule in Detmold seinen Master in Kirchenmusik macht, schätzt die Möglichkeiten der Kirchenorgel, musikalisch zu experimentieren. „Im Gottesdienst bemühe ich mich zusammen mit dem Priester um ein Gesamtkunstwerk“, beschreibt er. Auch wenn jeder Gottesdienst in der Theorie in etwa gleich ablaufe, versuche er genau hinzuhören, die Stimmung der Gemeinde und die Worte des Priesters musikalisch aufzugreifen. „Ich möchte die Menschen in ihrer Religionsausübung unterstützen und dazu beitragen, dass sie in einer angenehmen Atmosphäre beten und singen können“, betont Piel und gibt dabei auch von sich selbst etwas preis: „Musik ist eine Offenbarung der Persönlichkeit“, weiß er. Besonders das Singen werde als „Tor zur Seele eines Menschen“ bezeichnet. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Singen das Wohlbefinden steigern kann“, sagt Piel und ermutigt dazu, alleine oder – wenn denn wieder erlaubt – in Gemeinschaft zu singen. „Das macht gute Laune“, beobachtet er immer wieder auch bei sich selbst. 

Die Folge des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ mit dem Kirchenmusiker Niklas Piel ist hier  abrufbar. Zudem können alle Episoden der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.

Ann-Christin Ladermann