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Podiumsdiskussion zum Thema "Sterben in Würde"

, Kreisdekanat Kleve

Als der Patient ins Krankenhaus eingeliefert wird, hat er sich den Oberschenkelhals gebrochen. Doch im Laufe einer Woche verschlechtert sich der Zustand des 78-Jährigen dramatisch, schließlich muss ein Betreuer für ihn bestimmt werden. Die Ärzte müssen wissen, ob eine Patientenverfügung vorliegt.

Es ist ein fiktiver Fall, über den am Freitag, 13. November, Experten und Publikum bei einer Podiumsdiskussion in der Wasserburg Rindern diskutieren. Ein Fall jedoch, wie er immer wieder im Alltag vorkommt, betont der Richter a.D. Edmund Verbeet. Verbeet sitzt nicht nur als Experte auf dem Podium, er gehört auch zum Team des „crossing project“ der Pfarrer St. Willibrord, das den Abend auf der Wasserburg organisiert hat. „Wir wollen keine Angst machen, sondern alle Facetten beleuchten, wie auch schon der Weg zum Sterben in Würde gegangen werden kann“, erklärt er.

An dem Abend wird die Krankengeschichte des fiktiven Patienten Stück für Stück erzählt, an einzelnen Stellen klinken sich die jeweiligen Experten ein und schildern, warum welche Entscheidungen getroffen werden und wann beispielsweise Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten eine wichtige Rolle spielen. Neben Verbeet sitzen auf dem Podium der Leitende Notarzt im Kreis Wesel, Dr. Marc Achilles, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im Marienhospital Wesel, der Hospizkoordinator Christoph Kösters und die Seelsorgerin Judith Welbers. Die Moderation übernimmt Markus Toppmöller, Direktor der Wasserburg und Mitglied des „crossing project“-Teams.

Toppmöller wird während des Expertengesprächs Fragen aus dem Publikum sammeln, um diese im zweiten Teil des Abends an die Fachleute weiterzuleiten. „Die Veranstaltung passt gut zum Profil der Wasserburg Rindern mit ihrem Dreiklang Dialog, Orientierung und Ermutigung“, betont er. Aufgrund der Corona-Beschränkungen dürfen maximal 50 Zuhörerinnen und Zuhörer an der Diskussion teilnehmen, wie Mitorganisator Markus van Briel erklärt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Wenn alle Plätze belegt sind, können allerdings keine weiteren Personen mehr eingelassen werden. Auch daher empfehlen die Organisatoren, frühzeitig an der Wasserburg zu sein und dann in Ruhe und unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln einen Platz zu suchen. Beginn der Podiumsdiskussion mit dem Titel „In Würde sterben – wie geht das?“ ist am Freitag, 13. November, um 19 Uhr.

Das „crossing project“ ist im vergangenen Jahr gestartet. „Uns geht es darum, auch den Menschen etwas anzubieten, die vielleicht nicht zur Kerngemeinde gehören. Wir möchten sie einladen, mit dem Glauben und möglicherweise auch mit der Kirche neu in Beziehung zu treten“, erklärt van Briel.

Christian Breuer