Regens Niehues als Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz verabschiedet

, Bistum Münster

Hartmut Niehues, Regens am Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum in Münster, ist nicht mehr Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz. In dieser sind die Leiter der bundesweit mehr als 25 Seminare für die Ausbildung katholischer Priester zusammengeschlossen.

Porträtbild von Hartmut Niehues

Niehues hatte den Vorsitz vier Jahre lang innegehabt und bei der jüngsten Versammlung des Gremiums in Fulda nicht erneut kandidiert. Sein Nachfolger ist Dr. Dirk Gärtner, Leiter des Priesterseminars Fulda. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Konferenz Regens Matthias Goy (Berlin).

Die Konferenzteilnehmer dankten Niehues für sein langjähriges Engagement. Er habe in seiner vierjährigen Amtszeit prägende Ereignisse auf den Weg gebracht. Dazu zählten der Besuch der Regentenkonferenz bei Papst Franziskus 2018 und der Deutsche Seminaristentag mit dem Thema "Missionarisch Priester sein". Zu Letzterem waren seinerzeit mehr als 300 Priesteramtskandidaten nach Fulda gekommen, die sich dort auch an Straßenmissions-Aktionen der Citypastoral beteiligten.

Bereits seit 2013 hatte sich Niehues als stellvertretender Vorsitzender der Regentenkonferenz für eine Priesterausbildung engagiert, die sich an den Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft orientiert: „Priesterausbildung sollte mitten im Volk Gottes und mit dem Volk Gottes geschehen. Das kann klerikalen Tendenzen vorbeugen.“

Regens Gärtner, der das Priesterseminar Fulda seit 2014 leitet, übernimmt das Amt des Vorsitzenden in einer Zeit entscheidender Weichenstellungen für die Neugestaltung der Priesterausbildung in Deutschland. „Diesen Umbruch empfinde ich als spannend und herausfordernd zugleich“, erklärte er. Er sehe seine Aufgabe darin, „mit den anderen Ausbildungsverantwortlichen, die eine große Expertise und bisweilen auch langjährige Erfahrung mitbringen, zeitgemäße Formate der Ausbildung zu entwickeln, die die notwendigen Reifungsprozesse zum Menschsein und zum Christsein ermöglichen.“ Es werde künftig „noch mehr als bisher darum gehen, dass diejenigen, die den Weg zum Priestertum wählen, während der Formation zu echten und gefestigten Persönlichkeiten des Glaubens heranreifen.“