Religio-Museum in Telgte öffnet am 21. März

, Kreisdekanat Warendorf

Das „RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur“ in Telgte öffnet am Sonntag, 21. März, wieder seine Türen. Knapp fünf Monate mussten die Pforten coronabedingt geschlossen bleiben, die bekannte Krippenausstellung wurde auf November 2021 verschoben. Die Wiederöffnung ist gleichzeitig der Startschuss für die Sonderausstellung „Pessach – Von Exodus bis heute“.

Das Religio-Museum in Telgte öffnet am 21. März seine Türen.

© Stephan Kube, Greven

Laut der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen dürfen Museen bereits seit dem 8. März wieder öffnen. Doch die Verzögerung im Religio-Museum hat einen Grund: „Aktuell wird in unseren Räumen WLAN eingerichtet, weshalb wir noch einige Baustellen haben“, erklärt Museumsleiterin Dr. Anja Schöne. Ein früherer Zeitpunkt war für diese Modernisierungsmaßnahme nicht möglich. „Die Elektriker sind so ausgebucht, dass wir erst jetzt einen Termin bekommen haben“, sagt Schöne.

Ein weiterer Grund liegt in der Vorbereitung der neuen Ausstellung. „Pessach – Von Exodus bis heute“ macht jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und veranschaulicht zudem die Geschichte des gleichnamigen jüdischen Festes. „Wir zeigen in der Ausstellung Interviews, die wir während des Lockdowns nur schwer durchführen konnten, dadurch hat sich die Vorbereitung verzögert“, erklärt die Museumsleiterin. Als klar gewesen sei, dass die Krippenausstellung um ein Jahr verschoben wird, habe für sie und ihr Team festgestanden, dass eine Wiederöffnung erst mit Beginn der nächsten Sonderausstellung stattfinden könne.

Den Lockdown haben Schöne und ihre Kolleginnen und Kollegen sinnvoll genutzt. „Wir haben das Museum an vielen Stellen vorangebracht“, berichtet Schöne. So gebe es nun eine sogenannte WebApp, eine Online-Führung, die die wichtigsten Objekte aus der Dauerstellung hörbar und auf Deutsch und Englisch lesbar präsentiert. Außerdem sei ein neues Buch zum Telgter Hungertuch publiziert und der Umzug der Museumssammlung ins Zentraldepot nach Münster vorbereitet worden.

„Jetzt freue ich mich auf die Begegnungen mit den Besucherinnen und Besuchern, darauf, dass wieder Leben ins Museum einzieht und dass Kultur wieder analog zu genießen ist“, sagt die Museumsleiterin. Ein Hygienekonzept hatte das Museum bereits im vergangenen Jahr entwickelt. Die Maßnahmen seien nun noch einmal verschärft worden. So sei die Anzahl der Menschen, die sich im Haus aufhalten dürfen, weiter reduziert worden. „Man muss sich jetzt für ein Zeitfenster anmelden“, erklärt Schöne. 

Eine Anmeldung ist telefonisch unter 02504 / 93 120 möglich.

Weitere Informationen, auch zur Sonderausstellung „Pessach – Von Exodus bis heute“, gibt es im Internet

Ann-Christin Ladermann