"Most wanted" war der Titel des Wortgottesdienstes, mit dem das Team der Jugendkirche und das Katholikentagsbüro des Bistums Münster auf das kirchliche Großereignis im Mai unter dem Leitwort "Suche Frieden" eingestimmt haben. "Das Leben bedeutet, auf der Suche zu sein und auch zu bleiben", erklärte Diözesanjugendseelsorger Hendrik Drüing. "Aber spannend wird es, wenn wir uns selbst diese Frage stellen: Was suche ich eigentlich? Was ist mein ‚most wanted’ im Leben?" Eineinhalb Stunden lang konnten die Besucher der Liturgischen Revue über das nachdenken, was sie in ihrem Leben erfahren möchten. Videoclips, Lichteffekte, ein Gedicht von Poetry-Slammerin Julia Engelmann und die Musik der "effata"-Band aus Münster unterstützten sie dabei.
So zeigten die vornehmlich jungen Besucher per Handzeichen, was sie ausprobieren möchten: eine längere Zeit im Ausland leben, seiner größten Angst ins Auge sehen, spontan in den Urlaub fahren, den Jakobsweg gehen, auf sein Handy verzichten oder eine Liste schreiben, auf der alle außergewöhnlichen Dinge stehen, die man noch erleben möchte.
Dass auch das Scheitern zur Suche gehört, verdeutlichten Videoszenen, in denen Frieden zwischen Menschen nicht gelingt. Drüing lud alle ein, fünf Holzstelen mit den Wörtern Enttäuschung, Trennung, Gewalt, Mobbing und Lüge im Kirchenraum aufzusuchen. "Wenn Euch eine Aussage bekannt vorkommt, Ihr sie vielleicht schon einmal durchleben musstet, oder Ihr Euch genau dort Frieden wünscht, könnt Ihr Eure Abstimmkarte in die Vase legen", forderte er die Besucher auf. "Bleiben wir Suchende, suchen wir den Frieden", gab Drüing ihnen schließlich mit auf den Weg – passend dazu gab es für jeden einen Turnbeutel mit dem Aufdruck "Suche Frieden".
Christian Breuer