Rolf Ebert zeigt 40 Fotografien aus zehn Dülmener Kirchen im einsA

, Kreisdekanat Coesfeld

40 Fotos aus zehn Kirchen in Dülmen umfasst die Ausstellung „Genial Sakral – Kirche bewegt“. Ab Samstag, 7. November, sind die großformatigen Bilder des Fotografen Dr. Rolf Ebert im „einsA – Haus für alle“ zu sehen. „Das ist unser Beitrag zur Ökumenischen Kirchennacht“, erklärt Christian Rensing, Pastoralreferent in St. Viktor, der gemeinsam mit dem Fotografen das Projekt aus der Taufe gehoben hat.

Porträt von Rolf Ebert vor einer seiner Fotografien.

Rolf Ebert zeigt seine Eindrücke aus zehn Dülmener Kirchen in 40 Fotografien in der Ausstellung „Genial Sakral – Kirche bewegt“.

© Bistum Münster

Im vergangenen Jahr hat sich Ebert auf den Weg gemacht und zehn Kirchen in Dülmen mit seiner Kamera besucht. „Mich interessieren sowohl die Architektur als auch die besondere Stimmung. Beides kommt in Kirchen vor. Ich wollte die Gotteshäuser nicht dokumentarisch ablichten, sondern ihre besondere Stimmung einfangen“, berichtet Ebert. Dazu nahm er sich Zeit, ließ die Ruhe einer leeren Kirche auf sich wirken und versuchte dann die besondere Atmosphäre, die ihn einfing, zu erspüren. „Über die Technik der Fotografie verstärke ich sie“, informiert der promovierte Biologe, der bis zu seinem Vorruhestand im vergangenen Jahr in einer führenden Position bei Evonik in Marl gearbeitet hat.

Die Liebe zur Fotografie begleitet den 61-Jährigen seit Ende der 1970er Jahre. Damals bildete die Naturfotografie einen Schwerpunkt. Die Motive änderten sich mit der Familienzeit. „Seit 2011 habe ich wieder mehr Zeit und setze mich mit zahlreichen Genres der Fotografie auseinander“, erzählt Ebert, der seit einiger Zeit am Institut für Bildende Kunst und Kunsttherapie (IBKK) in Bochum „Fotodesign“ studiert. Es ist die Lust am Experimentieren, bei der er neben einer digitalen Spiegelreflexkamera auch immer häufiger das Smartphone nutzt. „Damit kann man interessante und schöne Ergebnisse erzielen. Es gibt Apps mit denen man Fotos kreieren kann, die sich von ihrer Anmutung her im Grenzbereich zwischen Fotografie und Malerei bewegen“, sagt Ebert.

Seine Fotos spiegeln seine Stimmungen wieder. Ruhe, Stille und Geborgenheit ebenso wie Dynamik. „Je nachdem wie das Licht in die Kirche fällt, verändert sich auch die Stimmung. Licht und Schatten, Farben und Reflektionen spielen eine große Rolle“, hat er beobachtet. Jede Kirche habe ihn inspiriert, eine andere Kameratechnik einzusetzen.

Die meisten seiner Fotos sind in der Kamera entstanden und nicht über Programme am Computer nachbearbeitet. Er nutzt beispielsweise Mehrfach- oder Langzeitbelichtungen, experimentiert mit Bewegungen. „Wir möchten mit der Ausstellung Kirchen auf eine andere Art und Weise zeigen, die den Menschen einen anderen Zugang ermöglicht“, sagt Ebert.

Die Ausstellung ist während der Ökumenischen Kirchennacht am Samstag, 7. November, von 20 bis 24 Uhr zu sehen. Bis zum 15. Januar kann sie zu den Öffnungszeiten des einsA im Erd- und im ersten Obergeschoss besucht werden.

Michaela Kiepe