Schüler der Maristenschule erfolgreich beim Geschichtswettbewerb

, Kreisdekanat Recklinghausen

Große Freude an der Maristenschule in Recklinghausen. Luke Hedtfeld aus der Klasse 7c der bischöflichen Realschule hat gemeinsam mit Mika Wolff, der die siebte Klasse am Gymnasium Petrinum besucht, einen Preis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten auf Landesebene gewonnen. Das Motto des Wettbewerbs lautete: „So geht’s nicht weiter: Krise – Umbruch – Aufbruch“. 5600 Kinder und Jugendliche hatten sich dafür auf historische Spurensuche begeben. Bundesweit wurden 1992 Beiträge eingereicht – davon 542 aus NRW. 

Luke Hedtfeld, Schulleiter Thomas Birkenhauer und Mika Wolff (von links) stehen vor einem Banner.

Hatten sich gemeinsam zur Preisverleihung nach Bonn auf den Weg gemacht: Luke Hedtfeld, Schulleiter Thomas Birkenhauer und Mika Wolff (von links).

© Sabrina Hedtfeld

Luke Hedtfeld und Mika Wolff widmen sich in ihrer Arbeit „Kunst für Kohle – Kohle für Kunst“ einem Stück Kulturgeschichte ihrer Region: Der Entstehung der Ruhfestspiele aus dem Kohleschmuggel dort ansässiger Bergleute für das Hamburger Theater 1946. Hierfür recherchierten sie im Stadtarchiv und sprachen mit Zeitzeugen. „Entstanden ist nach einem halben Jahr Forschungsarbeit ein hoch interessanter, gut lesbarer Bericht von fast 40 Seiten, der das Wissen um die Entstehung der Ruhrfestspiele deutlich vermehrt“, berichtet Schulleiter Thomas Birkenhauer. 

Die beiden Schüler fanden heraus, dass die Krise der Nachkriegszeit zu einer Verknappung von Kohle führte. Das Hamburger Theater stand aufgrund mangelnder Beheizung kurz vor der Schließung. So fuhren leitende Mitarbeiter der Hamburger Bühnen nach Recklinghausen, um in den Zechen um Hilfe zu bitten. Die Schüler berichten weiter, dass die Bergleute der Zeche „König Ludwig“ die Männer mit Kohle versorgten und ihnen halfen, den Kontrollen durch die Alliierten zu entgehen. Zum Dank gastierten 1947 Hamburger Schauspieler in der Region. Daraus erwuchs die Tradition der Ruhrfestspiele. 
Die beiden Schüler unterstreichen in ihrer Arbeit, dass es wichtig ist, die Erinnerung an die Bergleute zu erhalten. Ihr Preisgeld in Höhe von 250 Euro möchten sie dem „Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier“ für eine Ausstellung spenden.

Michaela Kiepe