In seiner Predigt nahm der Weihbischof diesen Gedanken noch einmal auf: „Christus möchte durch sein Wort in das Heute eindringen. Dafür braucht er uns als seine Zeugen.“ Zeugen, die hinhörten, auch in der Stille. „Keine Aktivisten, die sich ins Leere hinein verausgaben“, betonte Hegge. „Sein Wort, das in unsere Herzen fällt, soll uns antreiben“, ergänzte der Weihbischof und forderte die Gottesdienstbesucher auf, sich dafür immer wieder neu zu öffnen. Christus stehe im Mittelpunkt der Eucharistie – „und das soll sich im Alltag fortsetzen“.
Karl Döcker, Pfarrer der Velener Pfarrei St. Peter und Paul, hatte bereits bei seiner Begrüßung die Pfarrkirche als einen Ort bezeichnet, der „Heimat für viele Menschen in Velen ist“. Eine Heimat, die nach fünf Jahren überlegen, rechnen, planen und umsetzen nun in schlichtem Glanz erstrahlt.
Zu Beginn der Weihe überreichte Döcker dem Weihbischof Reliquien, Überreste der Heiligen Ursula und des Heiligen Nicostratus, die in den Altar eingelassen wurden. Anschließend besprengte Hegge den Altar mit Weihwasser und salbte ihn mit Chrisamöl. Auf die fünf Kreuze, die an die Wundmale Christi, sein Leiden und seine Auferstehung erinnern, stellte er Schalen mit Weihrauch, die der Weihbischof und Pfarrer Karl Döcker mit der Flamme der Osterkerze entzündeten. Nach einem Gebet deckte der Weihbischof den Altar und feierte mit der Gemeinde die erste Eucharistie.
Zuvor hatte er auch bereits das Ambo geweiht und das Lektionar an einen Vertreter der Lektoren überreicht.
Am Ende des knapp zweistündigen Gottesdienstes bedankten sich Weihbischof Hegge und Pfarrer Döcker bei allen, die sich in der Umgestaltungsphase eingebracht haben. Ohne alle aufzählen zu können, lobte Döcker besonders das Engagement der 16-köpfigen Projektgruppe „St. Andreas“. Bei der evangelischen Kirchengemeinde bedankte sich der Velener Pfarrer für die Gastfreundschaft während der Schließung der katholischen Pfarrkirche.
Gudrun Niewöhner