Seit einem Jahr gibt es den Broadcast der Pfarrei St. Lamberti Coesfeld

, Kreisdekanat Coesfeld

Vor gut einem Jahr ist das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Lamberti mit einem täglichen Broadcast gestartet. Inzwischen verzeichnen die Organisatoren knapp 400 Abonnenten, auf deren Handy die täglichen Impulse landen. „Das sind Texte und Bilder, aber auch Audioandachten“, berichtet Pastoralreferentin Ruth Fehlker, die wie ihre Kolleginnen und Kollegen zahlreiche positive Rückmeldungen erhält. 

Ruth Fehlker hält ein Handy in die Kamera.

Der Broadcast der Pfarrei St. Lamberti kommt gut bei den Menschen an, weiß Pastoralreferentin Ruth Fehlker.

© Bistum Münster

„Wir haben uns vor einem Jahr gefragt, wie wir mit den Menschen in Kontakt bleiben können. Gottesdienste durften im ersten Lockdown nicht gefeiert werden, seelsorgliche Angebote waren nicht möglich“, blickt die 41-Jährige zurück. So entstand die Idee eines Broadcasts über einen Messengerdienst. „Da fast jeder WhatsApp nutzt, haben wir uns dafür entschieden. Aber wir nutzen aus Datenschutzgründen für dieses Angebot ein gesondertes Smartphone, auf dem die Telefonnummern ohne Namen der Abonnenten gespeichert sind“, erklärt die Pastoralreferentin. 

Vor einiger Zeit startete das Team eine Umfrage. Gut die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzern hat daran teilgenommen. „Sie haben uns berichtet, dass ihnen dieses Angebot sehr wichtig sei. Das Nutzerprofil deckt auch die Breite unserer Gemeinde ab. Es sind viele Frauen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren dabei“, berichtet Fehlker. 75 Prozent kämen aus Coesfeld und Umgebung. „Es gibt viele, die die Impulse täglich lesen, nutzen und wahrnehmen“, hat sie erfahren. 

Doch ist die Umfrage nicht die einzige Möglichkeit der Rückmeldung. „Oft erhalten wir direkt Reaktionen auf unseren Beitrag, der morgens verschickt wird. Daraus haben sich auch seelsorgliche Gespräche ergeben“, informiert Fehlker. Die Menschen seien mit der Gemeinde verbunden, „manchmal sogar mehr als vorher“, haben die Seelsorgenden erfahren. Sie würden Gemeinschaft fühlen auch trotz der Corona-Pandemie.

Rund 90 Prozent der Texte stammen aus der Feder des Seelsorgeteams. „Es sind zumeist Texte, die den Glauben im Alltag thematisieren. Da sprechen wir von uns persönlich. Das kommt gut bei den Menschen an. Sie sagen, dass wir dadurch sichtbarer und spürbarer in der Gemeinde seien, denn alle Texte sind mit den Namen der Autoren versehen“, sagt Fehlker. Zu besonderen Festtagen ruft das Team dazu auf, interaktiv zu werden. „Zum Beispiel haben wir Weihnachten dazu eingeladen, uns Fotos von Krippen zu schicken. Das kam gut an“, freut sich die Seelsorgerin. Technisch sei es einfach, sich für den Broadcast anzumelden. „Man speichert unsere Nummer – 01573/4929602 – in seinem Handy und schickt uns eine WhatsApp-Nachricht. Das war es schon“, erklärt Fehlker. 

Neben den Impulsen nutzt das Team den Broadcast auch, um über kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Projekte zu informierten. „Sicherlich, so ein Broadcast macht Arbeit, aber seelsorglich betrachtet ist es eine tolle Möglichkeit mit den Menschen in Kontakt zu bleiben. Und da ist weit mehr passiert als wir zu Beginn vermutet hatten“, ist Fehlker überzeugt. 

Michaela Kiepe