Simon Köcher leitet künftig die FBS Datteln und das Katholische Bildungswerk

, Kreisdekanat Recklinghausen

Neuer Leiter der Familienbildungsstätte (FBS) Datteln und des katholischen Kreisbildungswerks (KBW) wird Simon Köcher. Der 38-Jährige tritt zum 1. März die Nachfolge von René Franken in der FBS und Brigitte Siefert beim KBW an.

Porträt von Simon Köcher

Simon Köcher leitet ab dem 1. März das katholische Kreisbildungswerk sowie die Familienbildungsstätte Datteln.

© KBW/René Franken

Aufgewachsen und „klassisch katholisch sozialisiert“ ist Köcher in Holsterhausen. In Münster studierte er Theologie auf Diplom und begann anschließend ein Studium der Sonderpädagogik in Dortmund. „Ich habe die Bereiche Theologie und die Arbeit mit Menschen mit Behinderung verbunden. Ich habe die Frage gestellt, wie Menschen mit Behinderung ihren Glauben leben und ausdrücken können“, berichtet Köcher, der sich 20 Jahre in seiner Heimatpfarrei in der Firmkatechese engagiert und sich besonders um Firmbewerber mit Behinderung bemüht hat. Diese Erfahrungen brachte er auch in seine Abschlussarbeit über den inklusiven Wert des Glaubens ein.

Berufliche Stationen waren anfangs das Bistum Münster und später das Bistum Essen, wo er als pädagogischer Referent in der Abteilung „Freiwilligendienste“ über dreieinhalb Jahre aktiv war. „Ich war immer in der Bildungsarbeit tätig und kenne sowohl den schulischen als auch den außerschulischen Bereich“, sagt Köcher, der in den vergangenen zwei Jahren als Diözesanseelsorger den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Essen begleitet hat.

Mit dem neuen Arbeitsbereich im Bildungsforum Recklinghausen, dem die Familienbildungsstätten und das KBW angehören, sei er nun einen weiteren, für ihn passenden Schritt gegangen. „Denn als 38-Jähriger ist man nicht mehr so nah an der Zielgruppe der Jugendlichen. Das ist jetzt ein guter Übergang und eine gute Zeit für diesen Wechsel“, sagt der Vater von Zwillingen, die vor einem halben Jahr das Licht der Welt erblickten. Zudem sei die religiöse Bildung, die in beiden Einrichtungen eine Rolle spielten, für ihn immer schon eine Herzenssache.

„Mit dem Neuzuschnitt der Leitungsstelle in der religiösen Erwachsenenbildung und der Familienbildung kann Simon Köcher mit seiner Ausbildung und seinen beruflichen Erfahrungen gute Angebote machen“, ist sich René Franken, der seit November das Bildungsforum leitet, sicher. „Zudem hat er als Präventionsfachkraft inzwischen fast 600 Menschen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren in den Pfarreien geschult. Wir holen uns viel Kompetenz ins Haus“, freut sich Franken auf die Zusammenarbeit. Vor allem auch mit Blick auf die Neuausrichtung des KBW. „Es werden Projekte fortgeführt, aber wir möchten mehr in die Fläche, in die Gemeinden, Gremien und Gruppen gehen und niederschwellige Angebote machen beispielsweise in der Katechetenausbildung, Qualifizierung von Ehrenamtlichen oder der Elternarbeit. Dafür hat Simon Köcher einen guten Schlüssel in der Hand“, sagt Franken. „Wir möchten hören, was sich die Menschen in den Pfarreien wünschen“, ergänzt Köcher, der diese Aufgabe als große Herausforderung und Chance erlebt. Das hieße auch eine enge Verbindung zu den Pfarren, Gruppierungen, Institutionen im Kreisdekanat und den Familienbildungsstätten, die für die Angebote des KBW genutzt werden könnten, aufzubauen. Ziel sei es, das KBW über seine Inhalte nah an den Menschen im Kreisdekanat wahrnehmbar zu machen.

„Über eine gute Arbeit zeigen wir den Menschen einen anderen Blick auf die Kirche. Vielleicht schaffen wir es ja, ihnen in der heutigen Zeit wieder eine positive Verbindung zur Kirche zu vermitteln“, sagt Köcher.

Michaela Kiepe